»Lutterbeker«: Probsteier Kulturkneipe hat wieder geöffnet

Lutterbek (kch) Nach zehn Wochen Corona-Zwangspause gibt es für die Probsteier Kulturkneipe „Lutterbeker“ eine gute und eine schlechte Nachricht: Der Krug hat wieder regelmäßig von 16 bis 22 Uhr geöffnet; Veranstaltungen allerdings finden bis auf Weiteres noch nicht statt.
Dabei hat die Inhaberfamilie Marx die Zeit des Stillstands gut genutzt: Saal, Galerie und Wintergarten sind nach kompletter Renovierung so richtig schmuck. Beim Thema Mindestabstand bei Veranstaltungen im Saal gerät Strupp Marx schnell in Rage. „Mit 1,50 Metern zwischen den Stühlen bekommen wir zu wenig Personen in den Saal – und mit den Eintrittserlösen von so kleinem Publikum könne weder der „Lutterbeker“ wirtschaftlich arbeiten noch irgendeinen Künstler in die Kultstatus und hohes Ansehen genießende Kulturkneipe locken. Dabei hat der „Lutterbeker“ mit seinem Konzept und den mehr als 50 jährlichen Musikveranstaltungen erst im vergangenen Herbst den Preis für ein herausragendes Musikprogramm „Applaus“ gewonnen. Rechnet man Kabarett, Theater, Comedy und alles andere mit ein, stehen Jahr für Jahr mehr als 150 Veranstaltungen und Auftritte im Kalender. „Das alles ist in diesem Jahr hinfällig“, wirft Linn Marx ein. „Eigentlich haben wir uns immer die gute Laune bewahrt“, sagt sie. „Manchmal aber kippte die Stimmung bei den theoretischen Ideen der Schreibtischtäter – 20.000 Programmflyer für die Tonne“, stellt sie bitter fest.
Und wann wird es wieder Veranstaltungen im „Lutterbeker“ geben? „Solange für uns so praxisferne Auflagen wie jetzt gelten, gar nicht“, sagt Strupp Marx. „Erst, wenn es für uns tragbare Bedingungen gibt, können wir die gebuchten Veranstaltungen stattfinden lassen.“
Die gute Nachricht bei alldem: Der „Lutterbeker“ hat wieder regelmäßig geöffnet, wenn auch mit reduzierter Karte und einem strikten Abstands- und Hygienekonzept. Dazu zählen etwa das ständige Lüften und desinfizieren, kreative Glas–Plexi–Folienlösungen und das Folgen gekennzeichneter Wege durch Kneipe und Saal. „Wir setzen dabei auf eine hohe Eigenverantwortung unserer Gäste“, sagt Strupp Marx. „Nur, wenn alle aufmerksam bleiben, aufeinander achtgeben und sich an die Regeln halten, kann das hier funktionieren.“
Mehr Informationen zu den Öffnungszeiten des „Lutterbekers“, der eingeschränkten Karte und den dort derzeit geltenden Regeln im Netz auf lutterbeker.de.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert