Tag der Seenotretter 2023 in Laboe

laut Wettervorhersagen war am vergangenen Wochenende gruseliges Wetter vorhergesagt mit Regen, Blitz und Donner – und was war in Laboe? Strahlender Sonnenschein, trocken und angenehm warm. Und so konnte der „Tag der Seenotretter“, der in Laboe zwei Tage gedauert hat, voll durchstarten.

Das schöne Wetter zog viele, viele Menschen an, es gab eine Menge zu bestaunen, ob maritimes Handwerk, die Modellbauer mit ihren Schiffs- und Truckmodellen, viel Andrang herrschte auch immer im Infozentrum. Michael Müller und Broder Zimmermann alias LOMA sorgten während der zwei Tage stets für gute Laune, für Speis und Trank war gesorgt und so wurde aus dem Tag der Seenotretter ein richtig schönes maritimes Hafenfest.

Höhepunkt am Samstagnachmittag war dann das Schwanenrennen im Laboer Hafen. Schwanenvater Henry Hildebrandt, im richtigen Leben Maschinist auf dem Seenotkreuzer BERLIN, hatte diese tolle, spannende und lustige Aktion zu Gunsten der Seenotretter wieder organisiert. Dazu gehört eine Menge Vorbereitung, unterstützt wurde Henry Hildebrandt von seinen Kollegen, von den Modellbauern Stör-Piraten und dem Verein „Ole Schippn“.

die Renn-Schwäne sind gestartet

Seenotretter und OSL-Mitglied Werner Hübscher sorgte für den ordnungsgemäßen Start, Nico Begemann und Detlef Bahr hatten sich vom Verein „3 in einem Boot“ die Mini-Gummisau ausgeliehen, (wie das Schlauchboot dort genannt wird) und sorgten so blitzschnell dafür, dass Schwäne, die eine Abkürzung außerhalb der Rennstrecke nehmen wollten sofort wieder in den Parcours zurückbefördert wurden.

Da sich die Rennstrecke am Ende stark verengte konnte Henry Hildebrand die Schwäne genau in Empfang nehmen. Da es über 70 Preise von Sponsoren aus Laboe und Umgebung gab, wurden die Siegerschwäne auf ein vorbereitetes Brett gelegt und genau erfasst. Das Gedränge war groß bei den Zuschauern, ob denn ihr Schwan auch mit auf dem Brett stand. Die ersten Gewinner verkündete Michael Müller dann noch vor Ort, alle anderen Preise wurden dann im Rettungsschuppen ausgerufen und verteilt. Das war wieder einmal eine ganz tolle Aktion die allen Beteiligten und Zuschauern ganz viel Spaß gemacht hat.

Der Sonntag startete um 11:00 Uhr mit Böllerschuss und Typhon der im Hafen liegenden Schiffe. Vormann Uwe Radloff, Bürgermeister Heiko Voß und der neue Bürgervorsteher von Laboe, Sven Müller, eröffneten an Bord der BERLIN den Tag der Seenotretter.

Eröffnen den Tag der Seenotretter. Von li: Bürgervorsteher Sven Müller, Vormann Uwe Radloff und Bürgermeister Heiko Voß

Kurz darauf legte die BERLIN dann auch schon ab, um vor dem Hafen auf den SAR-Hubschrauber der Marine zu warten, der kurze Zeit später dann über dem Hafen kreiste. Die erste Übung galt einer im Wasser treibenden Person, die hatte noch eine Seenot-Handrauchfackel zünden können, sonst wäre die im Wasser treibende Person kaum auszumachen gewesen. So konnte der SAR-Hubschrauber die Person schnell orten, ein Besatzungsmitglied wurde herabgelassen, nach Befestigung der im Wasser treibenden Personen wurden beide dann an Bord des Hubschraubers gezogen.

Auch das an Bord bringen z.B. eines Arztes in einem Rettungskorb von dem Hubschrauber muss immer wieder geübt werden. Durch Wellengang und Wind muss auch die Position des Rettungskreuzers laufend angepasst werden, sowohl für den Hubschrauberpiloten als auch für den Vormann immer eine Situation die große Erfahrung und Umsicht erfordert. Aber auch das hat wieder einmal ganz hervorragend funktioniert.

Rettungsübung mit SAR Marine-Hubschrauber und Seenotkreuzer BERLIN

Nach ein paar Ehrenrunden verabschiedete sich dann die Besatzung winkend von den vielen Zuschauern in Laboe. In Laboe ging es dann weiter mit den Zuschauerfahrten der Rettungsboote Woltera und Gerhard Elsner, zwischenzeitlich waren auch 3 Fördeschiffe vor Laboe, bei so einem spektakulären Einsatz vor dem Hafen in Laboe ist der Fahrplan nur zweitrangig, wann bekommen die Fahrgäste schon mal solch ein Ereignis auf dem Wasser geboten?

Die Neu-Förderer durften dann einmal eine kleine Tour mit dem Seenotkreuzer BERLIN machen und auch die Rettungsübungen im Hafen waren wie immer sehr interessant.

Rettungsschiffe im Übungseinsatz vor Laboe

Kurz vor Ende des Seenotrettertages kamen sie dann aber doch noch. Die seit Samstag angekündigten, schwarzen Regenwolken mit einigen heftigen Niederschlägen. Aber die waren verschmerzbar, hatte die DGzRS und die Station Laboe wieder einmal eine ganz tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt die letztendlich ja dazu diente, einmal den Menschen zu zeigen, wie wichtig die Arbeit der Seenotretter ist.

Und da die DGzRS sich rein aus Spendengeldern finanziert und dadurch unabhängig von Staatsgeldern ist, benötigt sie natürlich immer wieder Spenden um ihre Einsatzbereitschaft gewährleisten zu können. Und so darf man einerseits nicht nur Danke für die zwei interessanten und unterhaltsamen Tage im Hafen von Laboe sagen, sondern auch ein ganz großes Dankeschön an die Seenotretter richten, dass sie rausfahren, wenn andere reinfahren.

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