Bleibt das Lachmöwen-Theater?

Laboe (kk) Die Laboer Lachmöwen geben nicht auf. Sie setzen alles daran, ihr Theater auch in Zukunft in Laboe betreiben zu können.
Das gelinge aber nur, so erklärten sie, wenn sie langfristig sowohl das ehemalige Polizeigebäude und das eigentliche Theater-Gebäude im Kurpark erhalten können. Beides steht auf der Kippe, da die Gemeinde Laboe sich bisher nicht bereit fand, den Nutzungsvertrag für die alte Polizeiwache über den 31. Dezember 2026 hinaus zu verlängern. Und das, obwohl es derzeit keinen Plan für eine Verwendung des Gebäudes gibt, so der Kritikpunkt des Vorstandes des Vereins Laboer Lachmöwen.
Sie wollen auch nicht warten, bis sich eine Fraktion der Laboer Gemeindevertretung oder der Laboer Bürgermeister bei ihnen meldet. Sie machen einen weiteren Vorstoß und unterbreiten der Gemeinde ein konstruktives Angebot.
Denn bereits im Mai hatten sie sich schriftlich an alle Fraktionen gewandt, ohne eine Reaktion erhalten zu haben. Schließlich hatten sie die Öffentlichkeit eingeschaltet, ihr Problem geschildert und die Konsequenzen aufgezeigt – nämlich den möglichen Wegzug aus Laboe. Auch das habe zu keiner Reaktion von Seiten der Politik oder des Bürgermeisters geführt, schilderte der Vorstand der Niederdeutschen Bühne den aktuellen Stand.
Schließlich hatte es vor einigen Wochen eine Begehung in Regie des Ausschusses für Bildung, Sport, Kultur und Soziales gegeben – auch darauf bisher keine Reaktion.
Jetzt wagen die Lachmöwen erneut einen konstruktiven Vorstoß, wenden sich damit nicht erneut an die Politik oder den Bürgermeister, sondern an die örtliche Presse. „Uns fehlt einfach das Vertrauen in den normalen politischen Weg und wir haben keine Zeit zu verlieren, sondern brauchen Planungs-sicherheit“, sagt Jan Steffen, Vorstand und Bühnenleiter der Laboer Lachmöwen.
Er betont, man sei auf dem Weg zu einem professionellen Theater und dafür benötige die Bühne entsprechende Rahmenbedingungen. Aber man fordere nicht nur, sondern sie biete auch: „Wir wären nicht nur bereit, unsere Eigenleistungen für den Erhalt des Gebäudes zu erhöhen, sondern würden es auch kaufen oder auch in Erbpacht übernehmen“, erklärte Matthias Dehn.
Diese vertragliche Regelung, so Dehn weiter, würden die Lachmöwen auch für das Theater im Kurpark anstreben. Dafür läuft der Vertrag bis 2033, mit Option bis 2039. „Grundsätzlich geht es natürlich erst einmal um die alte Wache, aber für unsere langfristige Planungssicherheit wäre das eine optimale Lösung“, so Dehn weiter.
So halte man zum einen die beiden Gebäude und ihre Nutzung aus der politischen Debatte heraus und zum anderen könne sich die Bühne endlich wieder ihrem Kerngeschäft widmen – dem Theater-Spiel, sagte Dehn.
Bürgermeister Heiko Voß (parteilos) sagte auf Nachfrage dazu, er wünsche sich, dass zunächst einmal Ruhe einzieht und eine sachliche Gesprächsebene gefunden werden kann. „Es ist zu diesem Thema noch keine Entscheidung gefallen“, betonte er.

Unsicherheit bei den Lachmöwen – der Theatervorstand sucht weiter den Dialog.
Foto: kk

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