Investor möchte drei Anlagen in Brodersdorf

Brodersdorf (kk) Bisher war es der Gemeinde Brodersdorf aufgrund des Landesentwicklungsplanes nicht möglich, Windenergie-Anlagen auf ihrem Gelände zu bauen. Das sieht jetzt anders aus. Das Land weist neue Flächen aus, der Bund macht Druck, die Klimaziele müssen erreicht werden.
Für die Gemeindevertretung in Brodersdorf war es mehrheitlich eine gute Chance, zum einen dem Klimawandelt entgegen zu treten, aber auch ein wenig Geld in die kommunale Kasse zu bekommen. Unter anderem steht ein neues Feuerwehrgerätehaus an, das nach jetzigen Schätzungen rund 4,6 Millionen Euro kosten soll.
Doch viele Bürger in der Gemeinde sehen das anders, viele sorgen sich um den Erhalt ihres Naherholungsbereiches. Denn die Anlagen sind im Landschaftsschutzgebiet geplant.

Eine Liste mit 221 Unterschriften hatten die Initiatoren der Bürgerinitiative gegen Windkraft in Brodersdorf an Bürgermeisterin Heike Mews überreicht. Eine stattliche Anzahl, denn Brodersdorf selbst hat rund 400 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Gemeindevertretung hatte daraufhin überlegt, ob denn eine Bürgerbefragung oder auch ein Bürgerentscheid zu diesem Thema das richtige Mittel wäre, dem Wunsch der Einwohnerschaft entsprechend zu handeln. In der Sitzung der Gemeindevertretung am Mittwoch beschlossen die Vertreter einstimmig eine Bürgerbefragung. Dabei soll auch die Bürgerinitiative gegen Windkraft mit einbezogen werden. Außerdem: Einstimmig sprachen sich die alle politischen Vertreterinnen und Vertreter dafür aus, sich in jedem Falle an das Ergebnis der Bürgerbefragung gebunden zu sehen.
Denn das ist bei einer Bürgerbefragung nicht zwingend vorgegeben, wie Amtsdirektor Sönke Körber die beiden Möglichkeiten für eine Entscheidungsfindung erläuterte. In einer Bürgerbefragung sei die Gemeindevertretung an keine Fristen und an keine Formalitäten gebunden. Eine Bindung an das Ergebnis ist nicht zwingend per Gesetz vorgeschrieben. Gleichwohl sei es eine Entscheidung des Gremiums, wie mit dem Votum der Bürgerschaft dann umgegangen werden solle, so Körber.
Einhellig sprachen sich die Vertreterinnen und Vertreter für die Bürgerbefragung und die freiwillige Selbstbindung aus. Strittig war allerdings noch der Zeitpunkt.

Alles umsetzbar und auch nötig? Gerade die geplante Aufstellung neuer, überdimensionierter Windkraftanlagen stößt auf Widerstand.
Foto: kk

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