Tomaten und Paprika gehören zu den beliebtesten Gemüsearten in Deutschland. Es gibt unzählige Sorten, die sich in Aussehen und Geschmack deutlich unterscheiden – von kleinen Cocktail- bis hin zu riesigen Fleischtomaten, von scharfen, länglichen Chilischoten bis hin zu runden Gemüsepaprika in verschiedenen Farben. Wer Spaß am eigenen Anbau hat, benötigt nicht unbedingt einen Garten. Auch auf dem Balkon oder der Terrasse lassen sich viele Sorten in Töpfen und Kübeln ziehen.
„Besonders Südost- oder Südwestbalkone eignen sich für die wärmeliebenden Tomaten- und Paprikapflanzen. Hitze ist für sie kein Problem. Je sonniger sie stehen, desto besser können sie gedeihen”, erklärt Gartenbauingenieur Pitt Frühhaber vom Schweizer Düngerspezialisten Hauert. „Von Vorteil ist ein Platz direkt an der Hauswand. Hier sind die Pflanzen vor starken Winden geschützt und können nicht so leicht abknicken. Außerdem speichern die Mauern tagsüber Wärme, die sie nachts wieder an die Umgebung abgeben.”
Für ein optimales Wachstum benötigen die Nachtschattengewächse einen sehr nährstoffreichen Boden, der locker und luftdurchlässig ist. „Ob das Gefäß, in das die Jungpflanzen gesetzt werden, aus Ton, Keramik oder Kunststoff besteht, ist egal”, so Frühhaber. „Hauptsache, es ist standfest und bietet ausreichend Platz, damit sich das Wurzelwerk gut ausbreiten kann. Große Töpfe mit zehn bis 20 Liter Volumen sind empfehlenswert.” Um Staunässe zu vermeiden, sollten die Gefäße an der Unterseite Löcher haben.
Die meisten Tomaten- und Paprikasorten benötigen eine Stütze, um ohne Probleme das Gewicht ihrer Früchte tragen zu können. Geeignet sind Stäbe aus Bambus, Holz oder Plastik genauso wie Gitter oder Spaliere. Damit die Wurzeln nicht beschädigt werden, empfiehlt es sich, diese bereits beim Einpflanzen der Jungpflanzen in den Topf zu stecken. Um ausreichend Halt zu gewährleisten, sollte man die Pflanzen immer mit Gartenbast oder Clips daran befestigen. Nur bei speziellen Spiralstäben ist das nicht notwendig.
Hoher Nährstoff- und Flüssigkeitsbedarf
Sowohl Paprika als auch Tomaten haben einen hohen Wasser- und Nährstoffbedarf. Die Erde muss stets leicht feucht gehalten werden. Besonders in den heißen Sommermonaten kann es hilfreich sein, sie mit Stroh abzudecken, denn so bleibt die Feuchtigkeit besser gespeichert. Frühhaber: „Grundsätzlich sollte man Gemüse immer frühmorgens oder in den Abendstunden wässern. Vor allem bei Tomaten ist darauf zu achten, sie nicht übers Blatt, sondern immer am Fuß zu gießen. Auf feuchtem Laub siedeln sich häufig Pilzkrankheiten an. Aus diesem Grund sind auch regengeschützte Standorte für die Pflanzen empfehlenswert.”
Wasser allein reicht natürlich nicht aus, damit Tomaten und Paprika viele aromatische Früchte bilden. Ab Blühbeginn sollten die Pflanzen zusätzlich einmal in der Woche Dünger erhalten, bewährt hat sich beispielsweise der Biorga Tomatendünger. Dieser Flüssigdünger ist für den biologischen Landbau geeignet und genau auf den Nährstoffbedarf der Pflanzen abgestimmt. Er versorgt sie unter anderem mit notwendigem Stickstoff und Kalium. Um noch bessere Ernteergebnisse zu erhalten, kann es bei einigen Tomaten- und Paprikasorten sinnvoll sein, die Seitentriebe der Pflanzen zu entfernen. Der Haupttrieb entwickelt dann deutlich größere Früchte.
Quelle: Hauert