Laboe (kk) Vor 25 Jahren begann Claudia Telli an der Grundschule Laboe ihre Tätigkeit als Lehrerin. Seit 14 Jahren leitet sie die Schule, prägte die Entwicklung, setzte Meilensteine. Jetzt ergreift die 55-Jährige die Chance, sich noch einmal beruflich zu verändern.
Sie wird zum 1. Oktober die Aufgaben der Schulrätin des Kreises Segeberg übernehmen. So sehr sie diese Veränderung auch als berufliche Chance sieht, so sehr schmerzt sie der Abschied auch, wie sie auf Nachfrage einräumt.
In feierlichem Rahmen würdigte Bürgermeister Heiko Voß (parteilos) die Verdienste von Claudia Telli. Es habe sich von Anbeginn gezeigt, dass sie nicht nur Lehrerin sein, sondern auch Schule gestalten wollte. „Mit Energie, Ideen und Engagement wurden Sie zu einer prägenden Kraft“, sagte Voß. Über 14 Jahre hinweg habe sie als Rektorin das Profil dieser Schule geformt. Eines sei stets ihr Anspruch gewesen: Schule soll lebendig sein, sich weiterentwickeln. Und das hat sie getan.
So wurde die Grundschule Laboe unter der Leitung von Claudia Telli mehrfach Referenzschule, Zukunftsschule und Europaschule zu verschiedenen Themen. Schule erlebbar machen, Kinder und Eltern gleichermaßen mitnehmen – auch das war ihr Bestreben.
Die lange Reihe der Auszeichnungen seien aber nicht nur Titel für die Schule, sondern Anerkennung für Qualität und Innovation mit Vorbildwirkung, betonte der Bürgermeister. In Gremien, insbesondere im Bildungs- und Schulausschuss (BSKS), sei sie eine sehr starke, laute und konsequente Stimme für Bildung und für die Kinder gewesen.
Er teile ihre Argumente in den politischen Fragen der Schulentwicklung zu 100 Prozent. „Wir haben dort Gleichklang und klare Übereinstimmung erreicht in den letzten sechs Jahren. Da passte kein Blatt dazwischen“, betonte Voß.
Besonders am Herzen lang Telli von Anbeginn auch die offene Ganztagsschule. Sie baute die Ganztagsbetreuung in einer Zeit auf, in der viele noch nicht wussten, wie sie eigentlich funktionieren soll. Ideen wurden entwickelt, gemeinsam mit einem engagierten Team Weichen gestellt, kurze Wege gesucht. Heute ist die OGTS aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken. Sie habe heute den Ruf eines „exzellent aufgestellten Ganztagsangebotes, das Maßstäbe setzt in pädagogischer Konzeption, Betreuung und Stabilität“, betonte der Bürgermeister.
Er habe die Hoffnung, die begonnene Vorbereitung gut fortzuführen. Damit nahm er Bezug auf die Herausforderungen, vor denen die Gemeinde als Schulträger derzeit steht. Denn aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen reichen die Raumkapazitäten weder für die Grundschule noch für die OGTS aus.
Als Schulleiterin war Claudia Telli maßgeblich an der Suche nach Lösungen für die räumliche Not beteiligt. Voß erinnerte aber auch an die personellen Engpässe in der OGTS, die oft kontroversen Diskussionen über den richtigen Weg.
Im feierlichen Rahmen verabschiedete sich BGM Heiko Voß von Claudia Telli
Foto: kk