Das Barsbeker Hofcafe schließt seine Pforten

Barsbek (srf) „30 Jahre reichen jetzt“ schmunzelt Luise Frahm in ihrer Küchenecke und freut sich darauf, noch Ihre letzten Gäste bis Ende Oktober zu bewirten. „Es hat viel Spaß gemacht“ resümiert die junggebliebene Mitsiebzigerin, die ursprünglich in Löptin mal eine Ausbildung zur Buchhalterin absolviert hatte. Das habe ihr später beim Aufbau des Cafes auch sehr geholfen, denn nach Ihrer Heirat sei sie zunächst mehr mit Ihrem Mann auf dem Hof tätig gewesen.
Irgendwann sei dann, als die Kinder aus dem Haus waren, der Wunsch „nach etwas Eigenem“ entstanden, und nach Urlaubsreisen an den Bodensee und bei Fahrradtouren habe sie „Besenwirtschaften“ und den Straßenverkauf von Kaffee und Kuchen in Süddeutschland kennengelernt. „Das kann ich auch“, dachte sich Luise Frahm und so wurde noch eine Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin gemacht und dann wurde „ihr Plan“ konkreter verfolgt. Ein Bekannter brachte von Besuchen aus der ehemaligen DDR häufig Teile des Geschirrs „Original Blau“ aus Sachsen mit. Vier Tische aus dem Familienbestand waren vorhanden, aber es fehlten Stühle. Daher fuhr ihr Mann mit dem Trecker nach Kiel, um ausgetauschte Stühle vom Landesarbeitsamt Nord zu kaufen und abzuholen. Ein Gewerbe im Außenbereich musste angemeldet werden, viele Anträge und Behördengänge folgten, die zum Glück alle wohlwollend beschieden wurden. „Mein Mann hat mich dann später sehr unterstützt“ erinnert sich die Cafe Besitzerin, und denkt gern an die „Renner“ der ersten Jahre zurück. „Frankfurter Kranz“, in einer sehr großen Form gebacken, wurde am häufigsten verkauft, die „Rhabarber-Bisquitrolle“ und der „Butterkuchen waren ebenfalls sehr beliebt. Nach Verfügbarkeit wurden durchs Jahr hindurch alle Obstsorten gern verbacken. “Ich hatte viele Stammgäste, und auch Sommergäste, die immer wieder kamen“, resümiert die aktive Mitsiebzigerin, die sich jetzt mehr der Familie widmen möchte. Auch wolle sie sich jetzt noch stärker als bisher in der Nachbarschaftshilfe engagieren und vor allen Dingen noch viele schöne Reisen machen.
Dafür sei ihr in der Zukunft alles Gute zu wünschen!

Luise Frahm und ihr schönes Hof-Cafe
Foto: srf

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