Laboe (pd) … darüber waren sich alle Parteien auf der letzten Gemeindevertretersitzung einig. Es ging bei dieser Sitzung u.a. um die Zäune an der Strandpromenade, die völlig marode, zusammengebrochen, mit Holzlatten gestützt und mit rot-weißem Flatterband abgesperrt oder schlicht nicht mehr vorhanden sind. Diese Stellen wurden dann notdürftig durch Absperrgitter ersetzt. Ein Zustand, der bei vielen Einheimischen, Urlaubern und Tagesgästen für großen Unmut oder im besten Fall für ungläubiges Kopfschütteln gesorgt hat.
Denn nach wie vor besuchen pro Jahr zigtausend Besucher das Ehrenmal und das U-Boot und müssen sich dabei über die mit Schlaglöchern übersäte Promenade quälen, mit Kinderwagen oder Rollatoren eine Zumutung für einen Urlaubsort.
Es muss dringend etwas gemacht werden und zwar noch vor dem Winter, da waren sich alle Fraktionen einig. Und so gab es eine sehr sachlich geführte Diskussion über die zukünftige Gestaltung der Promenade.
In einer Werkausschusssitzung hatte Thees Thiel vom Planungsbüro ITT Port Consult aus Laboe zuvor bereits drei verschiedene Varianten vorgestellt, die jetzt diskutiert wurden. Favorisiert wird dabei eine Abgrenzung mit Gabionen, ratsam wäre es daher, auf dem insgesamt rund 420 Meter langen Bereich einen Betonsockel zu schütten auf dem dann die Gabionen oder aber wahlweise auch andere Zaunelemente wie Stelen oder Holzelemente aufgebaut werden könnten.
Bürgermeister Heiko Voss erläuterte dann aber zu dem Punkt noch einmal, dass auf jeden Fall auch der Landesbetrieb für Küstenschutz mit einbezogen werden muss, denn neben der Optik spiele natürlich auch der Küstenschutz eine wichtige Rolle, wie an den letzten großen Stürmen zu sehen war. Auch die Verkehrssicherheitspflicht ist ein wichtiger Aspekt der berücksichtig werden muss und für den die Gemeinde verantwortlich ist.
Nach einer Sitzungsunterbrechung erfolgte eine Abstimmung aller Fraktionen, die dann einstimmig den Bürgermeister beauftragten, beim Landesamt für Küstenschutz die baulichen Möglichkeiten für ein Betonfundament vom Katzbek bis zum Birkenweg abzuklären und auch eventuelle Fördergelder einzuwerben.
Auf den ca. 100 Metern die jetzt völlig verrottet, beschädigt oder nicht mehr vorhanden sind, sollen zunächst einmal als Sofortmaßnahme Gabionen aufgestellt werden, um die Promenade vor Sand- und Schneeverwehungen zu schützen.
Grundsätzlich waren sich die Gemeindevertreter/-innen einig, dass Gabionen eine gute Lösung wären, aber Details zur Gesamtgestaltung müssten noch in den verschiedenen Gremien geklärt werden. So sollen natürlich die Gabionen nicht zu hoch werden, schließlich bietet der Blick von der Promenade einen herrlichen Blick auf die Kieler Förde und die Ostsee. Andererseits müssen sie aber auch ihre Schutzwirkung erfüllen und sollen z.B. durch Sitzelemente aufgelockert werden. Welche Farbe sollen die Steine haben, und auch die Frage der Gestaltung Strandzugänge muss noch beraten werden.
All diese Punkte müssen schnellstens geklärt werden damit mit Umsetzung der Baumaßnahmen auf jeden Fall vor der nächsten Saison begonnen werden kann.
Es tut sich also etwas in Laboe, es bleibt zu hoffen, das im nächsten Jahr die Promenade wieder ein Schmuckstück wird, die ihrem Namen auch gerecht wird.