Laboe (pd) Auch wenn der neue und barrierefreie Strandzugang seine Bewährungsprobe in der Sommersaison schon bestanden hat, die offizielle Einweihung fand erst kürzlich statt.
Hochrangige Gäste waren aus Kiel nach Laboe gekommen, so der Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter sowie Christian Carstens aus dem Referat für Gesamtkoordinierung UN-Behindertenrechtskonvention und dem Fonds für Barrierefreiheit. Auch Werner Kalinka, CDU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter sowie Mitglieder der Laboer Gemeindevertretung und des Seniorenbeirats waren bei der Einweihung anwesend.
Insgesamt hat das Projekt 170.000 € gekostet, darin enthalten sind neben umfangreichen Fundamentarbeiten und Angleichung des Höhenunterschiedes der oberen neuen Plattform die Stahlkonstruktionen und der Kunststoffbelag zum Strand. Das Land Schleswig-Holstein hat Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro aus dem Fonds für Barrierefreiheit bereitgestellt.
Nach vielen Beratungen mit der Gemeindevertretung, Prüfung der Fördermöglichkeiten, entschied man sich dann für eine umfassende und komplette Sanierung dieses Bereichs zwischen Promenade und dem Tapas Restaurant Buena Vista.
Und so kann Laboe schon sehr stolz sein auf seinen barrierefreien Strandzugang an den sich die Promenade und der Hafenbereich nahtlos anschließt, so Heiko Voß. Ein ganz besonderer Effekt ist auch die neue Sichtachse vom Beginn der Reventloustraße an bis hinunter ans Wasser. Auch die Beleuchtung des Steges im oberen Bereich ist auf eine sehr positive Resonanz gestoßen.
Daher galt der große Dank von Bürgermeister Heiko Voß der Gemeindevertretung für die sehr gute Zusammenarbeit, der Staatskanzlei in Kiel und den Bauausführenden Firmen unter Aufsicht von Ingenieurbüro Arne Levsen aus Heikendorf.
Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei bezeichnete Laboe als Musterbeispiel an Barrierefreiheit für einen Ostseebadeort. Seit dem Jahre 2019 unterstützt die Landesregierung mit einem Fonds von 10 Millionen Euro innovative Ansätze zur Barrierefreiheit. So konnten insgesamt schon 155 Projekte in Schleswig-Holstein gefördert werden. Im nächsten Jahr startet das Förderprogramm „Inklusion vor Ort – das Förderprogramm für einen inklusiven Sozialraum“ von der Landesregierung und der Aktion Mensch. Bei allen Projekten steht die Inklusion stets an erster Stelle.
Laboe und seine Einwohner und Urlauber können sich über diesen hochwertigen Zugang, der mit hochwertigen Materialen erstellt wurde freuen. Und auf dieses „hochwertig“ legte der Chef der Staatskanzlei ganz besonderen Wert. Denn alles was auf Sand gebaut wird ist immer sehr aufwändig umzusetzen, wenn es haltbar und sicher gestaltet werden soll.
Dieses Projekt, so Dirk Schrödter weiter, zeigt aber auch eine ganz besondere Wertschätzung für Menschen mit Behinderung da mit diesem Steg eine weitere Teilhabe ermöglicht wird. Somit hat diese neue Anlage auch gleichzeitig eine Vorbildfunktion für ähnliche Projekte in ganz Deutschland.
Bild: Das Band in Schleswig-Holstein-Farben wurde durch Werner Kalinka, Heiko Voß, Dirk Schrödter und Michael Meggle (v.l.) durchgeschnitten. Foto: pd