Eine spannende Frage, der man zurzeit im Freya-Frahm-Haus nachgehen kann. Denn dort zeigt der Physiker, Autor von Schulbüchern und Fotograf Jochim Lichtenberger aus Fahren seine Fotoausstellung „Lichtzeichen und die Poesie der Physik“. Es ist bereits die zweite Ausstellung im Freya-Frahm-Haus und auch in dieser neuen Ausstellung zeigt er wieder ganz spektakuläre Naturaufnahmen.
Diese wunderschönen Naturphänomene gab es schon immer, aber im Mittelalter waren sie für die Menschen der damaligen Zeit eine unerklärliche Mischung aus Verheißung für eine glückliche Zukunft, wenn sie z.B. einen Regenbogen sahen. Andere Lichterscheinungen wurden eher als unheilbringend betrachtet und machten den Menschen Angst. Erst im 18. Jahrhundert gelang es, diese Phänomene mit naturwissenschaftlichen Methoden zu erforschen und zu erklären.
Interessant sind daher auch die Bilder aus einem Manuskript aus der Augsburger Bibliothek das im 16. Jahrhundert erschien. Dort wurden diese eindrucksvollen Himmelserscheinungen festgehalten, nur erklären konnte sie niemand in der damaligen Zeit. Diese Zeichnungen aus dem 16. Jahrhundert zeigen genau die Himmelserscheinungen, die Jochim Lichtenberger jetzt fotografiert hat und als Physiker natürlich auch erklären kann, wie sie zustande kommen.
Diese faszinierenden Aufnahmen befinden sich im Erdgeschoss, und wie schon beim letzten Mal kann man auch wieder zwei physikalische Experimente bestaunen. Wie entsteht ein Regenbogen? Mit einem Beamer, Wasser und Lichtreflexion lässt sich ein Regenbogen in eine Landschaft zaubern. Dabei lernt man, dass man, wenn man unter einem Regenbogen steht, sich immer genau in der Mitte befindet. Selbst wenn man nach rechts oder links geht wandert der Bogen im gleichen Verhältnis mit, da man den Regenborgen immer nur unter einem bestimmten Winkel sehen kann.
Aber auch das Phänomen der 3 Sonnen, die früher für die Menschen unerklärlich waren, lassen sich in einem Experiment nachstellen.
im Obergeschoss hat Jochim Lichtenberger einmal nicht seinen Blick in den Himmel, sondern auf den Boden gerichtet. Genauer gesagt auf den Treibsaum, wo er verwelkte Blüten, wahrscheinlich von Seebestattungen, Algen, Pflanzenreste usw. gefunden hat.
Diese Teile hat er dann zu Hause auf einem Scanner platziert, gescannt und hochauflösend fotografiert. Das Ergebnis sind fast 3-Dimensionale Fotos die den Betrachter faszinieren.
So ist eine sehr schöne Foto-Ausstellung entstanden, welche die Naturschönheiten einmal mit dem Blick eines Physikers darstellen. Jochim Lichtenberger ist während der Ausstellungszeiten vor Ort und kann die einzelnen Naturschauspiele auf Wunsch noch einmal sehr genau erläutern. Geöffnet ist die Ausstellung noch bis zum 14. April und zwar Do/Fr/Sa von 15-18 Uhr, So/feiertags von 11-18 Uhr, der Eintritt ist frei.