Schönkirchen (rb) Mit dem Richtspruch „Hier steht da herrlich anzusehen, der Bauherr wird es gern gestehen“, leitete Zimmermann Andreas Schrader von der Holzbaufirma Ottendorf, das Richtfest für das neue Feuerwehrgerätehaus Schönkirchen ein.
Bürgermeister Gerd Radisch wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, dass der Neubau kein Luxus sei, sondern auch dem Umstand geschuldet ist, dass die Feuerwehrkameradinnen- und kameraden viel mehr Aufgaben erfüllen, als nur Feuer zu löschen. Sie sind mittlerweile hoch spezialisierte Helfer zum Schutz unserer Gemeinde geworden. Last but not least: Das neue Gebäude wird so ausgestattet sein, dass unsere Feuerwehr bei einem längeren Stromausfall für fünf Tage autark einsatzfähig bleibt. Radisch dankte weiterhin den Gewerken, der Architektin Naiara Iturbe sowie den Feuerwehrkameraden, welche viel Freizeit dafür aufgewendet haben und mit ihren Kenntnissen dazu beitrugen, dass Planungsfehler vermieden wurden. Außerdem werden sie, da sie für Zugunfälle bei „Hein Schönberg“ als „Helfer“ vorgesehen sind, weitere Ausstattungen erhalten, die hier noch unterzubringen sind. Hier entsteht ein Feuerwehrgebäude, welches den Anforderungen an eine moderne Feuerwehr in den nächsten 25 Jahren genügen wird! Rund 30 Einzelgewerke wurden für den Neubau nach den Plänen der Kieler B3 K Ingenieure ausgeschrieben. Das eingeschossige Feuerwehrgebäude mit angeschlossener Halle für insgesamt 9 Einsatzfahrzeuge steht auf einer Grundfläche von ca. 70 mal 25 Metern. Auf der 1600 qm großen Nutzfläche ist Platz u.a. für Werkstatt und Lager, Gruppen- und Schulungsräume, Sanitäranlagen mit Duschen. Im Außenbereich werden PKW-Stelllätze für etwa 60 Aktive Feuerwehrleute geschaffen. Für eine nachhaltige Stromerzeugung sorgt zudem eine Photovoltaikanlage auf dem teilweisen Gründach. Etwa die Hälfte des Neubaus ist wegen der auf dem Gelände vorhandenen Torflinse auf Betonpfählen gegründet, was zu Beginn der Bauarbeiten zu Verzögerungen geführt hatte. Die Investitionskosten belaufen sich auf gut 11 Millionen Euro. Die in den Anfangsüberlegungen der Gemeinde angedachte Anbaulösung am derzeitigen Standort des Schönkirchener Feuerwehrgerätehauses in der Dorfstraße, war angesichts erheblicher Bedenken des Kreises Plön und der Feuerwehrunfallkasse, verworfen worden. Voraussichtliche Fertigstellung des Projektes ist Ende 2024. Mit einem traditionellen Umtrunk stießen Bürgermeister Gerd Radisch und Bürgervorsteher Thorsten Stich nach dem Zimmermanns Richtspruch mit den geladenen Gästen auf das neue Gebäude an.
Foto: Der stattliche Feuerwehrgerätehaus-Rohbau wurde freudig begrüßt: Gemeindewehrführer Moritz Otto, Bürgervorsteher Thorsten Stich, Dipl.-Ing. Naiara Iturbe, Bauleiterin (B2K), Ortswehrführer Björn Grun und Stellvertreter Kai-Uwe Hartmann (v.l).
Foto: Rudi Behrendt