Laboe (kk) Volker Arp lebt Feuerwehr, beruflich wie privat. Als Neunjähriger ist er, geprägt durch seinen Vater, in die Jugendfeuerwehr Brodersdorf eingetreten, hat dort nach eigenen Schilderungen „die schönste und prägendste Feuerwehrzeit“ erlebt und hat mittlerweile in verschiedenen Funktionen 35 Jahre Vorstandverantwortung auf dem Zettel. Doch nun soll Schluss sein damit. Wenn die Freiwillige Feuerwehr Laboe am Sonnabend, 18. Februar, eine neue Wehrführung wählt, steht der 55-Jährige nicht mehr zur Verfügung.
Volker Arp ist seit Kindesbeinen fasziniert von der Feuerwehr. Erst in der Jugendfeuerwehr Brodersdorf, dann als Jugendwart in der Aktiven, als Gerätewart und schließlich als stellvertretender Wehrführer in Laboe und bis heute als Wehrführer. Außerdem ist er seit Jahrzehnten Mitglied und stellvertretender Zugführer im Löschzug Gefahrgut des Kreises Plön. Wenn nun am 18. Januar die Freiwillige Feuerwehr Laboe eine neue Wehrführung wählt, steht der 55-Jährige nicht mehr zur Verfügung. Jetzt, so meint der Vollblut-Feuerwehrmann, sollen andere, die Jüngeren, Verantwortung übernehmen.
Denn er sehe sich nicht mehr „kompatibel“ mit den Bedürfnissen der heutigen Generatio nach Beteiligung und Diskussion. „Als Wehrführer habe ich die Verantwortung und die kann nur einer haben. Also muss ich auch entscheiden. Ich hatte nie Angst davor, Entscheidungen zu treffen und zu jeder einzelnen stehe ich.
Aber heute muss alles diskutiert und beraten werden – das geht im Einsatzfall nicht“, so Arp.
Wenn er nun sein Wahl-Amt beendet, übergibt er eine gut aufgestellte Wehr mit 60 Aktiven. „Das sind fünf mehr, als wir aufgrund unserer Gemeindegröße sein sollen. Darauf bin ich sehr stolz. Denn Feuerwehr sind Menschen und Technik, nicht umgekehrt. Das wichtigste sind die Menschen. Und darum haben wir in der Vergangenheit alle gemeinsam aktiv geworben“, so Arp. Stolz sei er auch auf die technische Ausstattung. „Wir sind eine ansehnliche Wehr. Ich habe bei der Auswahl und Ausstattung aller Fahrzeuge, von der Drehleiter über den Einsatzleitwagen bis hin zum Gerätewagen Logistik aktiv mitgearbeitet“, so der Gemeindewehrführer. „Meine Passion war immer die Technik. Ich bin gelernter Maschinenbauschlosser und hatte immer ein Faible für Fahrzeuge. Ich sehe jetzt meinen Platz als Maschinist in der Reserveabteilung“, erklärte Arp.
Wenn jetzt kein Wehrführer gewählt wird, hat die Wehr drei Monate Zeit, einen Kandidaten zu finden. Gelingt das nicht, wird vom Kreis Plön ein Wehrführer kommissarisch für ein Jahr eingesetzt.
