Schönberg (kk) Es war ein eindeutiges Votum aller Vertreter des Schulverbandes Probstei. Die Gemeinschaftsschule Probstei soll nach dem Großbrand am 21. Februar nun einen Ersatzbau bekommen, der auf die Zukunft gerichtet ist.
Soll heißen: Etwa ein Drittel mehr Kapazität entstehen in dem Neubau. Sie folgten mit ihrer Entscheidung für die Variante drei dem Bedarf der Schule mit Blick auf die weitere Entwicklung der Schülerzahlen. Optimiert werden dabei aber auch Wegeverbindungen und der Aufenthaltscharakter von Lernorten und Innerhöfen. Räume werden nicht nur neu geschaffen, sondern auch neu ordnet, was kurze Wege ermögliche, wie Architektin Bente Vierck vom Büro Schnittger aus Kiel anhand des Planes erläuterte.
Einigkeit herrschte auch, dass die Planungszeit so kurz wie möglich gehalten werden müsse, um die Kosten nicht zu erhöhen. Der Auftrag wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit vergeben, die Ausschreibungen werden vorbereitet. Mit der Baugenehmigung rechne er in Kürze, der Bauantrag liege noch im Kreis Plön, berichtete Schlünsen. Er dankte allen Beteiligten für die „große Einmütigkeit“, mit der diese Investitionen getragen würden. Nur wenige Wochen nach dem Brand steht nun der Plan für einen Neubau fest. Dafür bedankte sich Schulleiter Timo Hepp bei seinem Schulträger. „Nur wenige Wochen nach dem Brand sieht es hier aus, als entstünde etwas Neues und nicht als wäre hier etwas zerstört“, betonte Hepp das Arbeitstempo. Der am 21. Februar durch ein Feuer entstandene Schaden war immens. Wie berichtet, wurde ein Gebäudetrakt der Gemeinschaftsschule Probstei fast vollständig zerstört worden. Dem Brand fielen sieben Klassenräume, vier Gruppenräume, die alte Aula, die Schulküche, die Schülerbücherei, das Hausmeisterbüro, die Fachräume textiles Werken, die Schulküche und der Werkraum zum Opfer. Durch Löschwasser wurden Flurbereiche, weitere Klassenräume, die neue Aula und der Verwaltungstrakt in Mitleidenschaft gezogen. Zudem wurde vor wenigen Tagen durch den Statiker festgestellt, dass die Räume über der Schulküche (altes Lehrerzimmer) aus statischen Gründen abgerissen werden müssen. Klares Votum: Der jetzt geplante Neubau soll das Zerstörte nicht eins zu eins ersetzen, sondern man will nun die Chance nutzen, das Gebäude nach modernem Standard zu erweitern, um durchgängig eine Sechszügigkeit anbieten zu können, die Schülerzahlen geben es her, wie Schulleiter Timo Hepp betonte.
Zusätzlich entstehen nun drei Klassenräume. Zwei Klassenräume werden aus dem Bestand in den Neubau verlegt, da diese derzeit nicht den Anforderungen genügen. Ein zusätzlicher WC Kern der im Bestand aus Flächenmangel durch eine Klasse ersetzt worden war, jedoch erforderlich ist. In die Planung fließt auch die Ausrichtung der Schule als „Kulturschule“ ein. So ist auch ein zweiter Musikraum nebst Nebenraum vorgesehen, die Schülerbücherei wird erweitert, ein Krankenzimmer geschaffen und neben den Lehrerzimmern angeordnet, Offene Lernzonen (OLAZ) (DigiLab) und ein Stillarbeitsraum für Lehrer sind im Plan enthalten und tragen dem besonderen Lernkonzept der Schule Rechnung, so die Architektin. Der zweigeschossige Bau wird barrierefrei zugänglich sein durch die Einrichtung eines Aufzuges, außerdem habe man die Situation der Rettungs- und Fluchtwege deutlich verbessert, betonte die Architektin. Auch werde durch die bauliche Anordnung die Schaffung von Innenhöfen als Lernorte und Schutzzonen möglich, die Wegeachsen von der Grundschule oder anderen Gebäudeteilen hin zur Sporthalle würden deutlich verbessert.