Schönberger Probstei-Museum bekommt neue Leitung

Schönberg (kk) Im Schönberger Probstei-Museum geht eine Ära zu Ende. Renate Sommerfeld gibt die Leitung nach 34 Jahren in jüngere Hände und geht in den Ruhestand. Sie hatte dem Schönberger Museum ihren Stempel aufgedrückt, hatte gemeinsam mit einem engagierten ehrenamtlichen Team für ein lebendiges Museum gesorgt.
Auf ihre Initiative hat die Einrichtung seit Jahren einen prall gefüllten Veranstaltungskalender, der in seiner Vielfalt und Kreativität seines Gleichen sucht und im Kulturprogramm der Gemeinde Schönberg einen festen Platz inne hat. Das Probstei-Museum ist damit ein kulturelles Schwergewicht in der Gemeinde – keine kleinen Fußstapfen, die die Pädagogin da hinterlässt.
Denn sie war es, die von Anbeginn der Museumsarbeit an den Grundstein gelegt und permanent darauf aufgebaut hat. So entstanden nicht nur die Veranstaltungen, passend zum Museum wie die Kunsthandwerkermärkte oder Ausstellungen zu regionalgeschichtlichen Themen, sondern es entwickelten sich eine ganze Bandbreite von Schüler- und Kinderaktionen, die den Jüngsten das Leben und Arbeiten früherer Generationen nahebringen. Mitmach-Aktionen, Workshops, Theateraufführungen, Plattdeutsche Lesungen, das historische Gerichtsstück mit dem Thingtag und vieles mehr gehört zu den festen Bausteinen des Museums. Ebenso wie das breit aufgestellte ehrenamtliche Team, das mit viel Herzblut dabei ist, wie unter anderem Hartwig Blachewitz oder Karin Biskup. „Es wird aber immer schwerer, zum Beispiel für den Öffnungsdienst, Ehrenamtler zu finden“, so Sommerfeld. Sie freue sich nun auf ihren Ruhestand und wolle noch nichts darüber sagen, ob sie sich freiwillig im Museum weiter engagieren will.
Der Herausforderung ist sich der neue im Amt durchaus bewusst. „Als Kieler kannte ich das Museum von Besuchen her. Was ich nicht wusste, ist der Umfang des Kulturprogrammes, das damit zusammen hängt“, so Robert Zeitler. Er ist Historiker und hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Geschichte und Skandinavistik seinen Bachelor absolviert, bevor er in Magdeburg seine Masterprüfung in europäischer Kulturgeschichte gemacht und eine Promation begonnen hatte. „Die Vergangenheit hat mich schon immer fasziniert“, sagte der 33-Jährige. Er ist Vater eines Kindes und lebt mit seiner Familie in Kiel. Er freue sich sehr auf die neue Aufgabe. „Ich fühle mich angekommen und bin nun zunächst mit dem Tagesgeschäft beschäftigt“, so Zeitler. Denn zunächst übernehme er ja ein fertig geplantes Programm für das laufende Jahr, eigene Ideen werde er aufgrund der langfristigen Planungszeit erst zum neuen Jahr umsetzen, so der neue Leiter. Den besonderen Reiz an dieser Aufgabe sieht er vor allem in der Flexibilität und Freiheit, die er für die Ausgestaltung seiner Arbeit habe.

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