Voller Einsatz für die FFW Laboe – Szenarium war eine „Verpuffung“ im Vereinsheim

Rauchschwaden über „Ole Schippn“

Laboe (pd) Es sollte für die Spielegruppe des Vereins „Ole Schippn“ ein Dienstagabend werden wie so viele schon davor – fröhlich, zusammensitzen mit netten Menschen und vielen bunten Brettspielen auf dem Tisch. Doch plötzlich kam alles ganz anders …
Eine Verpuffung in der Heizung hüllte das Vereinsheim blitzartig in dichte Rauchschwaden, die Spielerinnen und Spieler verteilten sich möglichst flach auf dem Boden in unterschiedlichen Bereichen des Raumes, von außen sah man hinter den Fensterscheiben nur dicke Rauchschwaden und das Flackern eines Feuers in dem stockdunklen Raum, da auch der Strom ausgefallen war.
Ein Mitspieler aus der Gruppe konnte noch per Handy die Feuerwehr alarmieren mit dem Hinweis, dass sich insgesamt 7 Personen in dem Vereinsheim befinden würden die sich durch die klemmende Eingangstür nicht mehr selber befreien konnten.
Soweit die Ausgangslage für die Freiwillige Feuerwehr Laboe, die sich sofort mit einem kompletten Löschzug bestehend aus 6 Einsatzfahrzeugen und 33 Einsatzkräften mit Blaulicht und Martinshorn auf den Weg zum Hafen machten.
Glücklicherweise war dieser Einsatz aber nur eine schon länger vorbereitete Übung unter dem Alarmstichwort FEU-Y, das bedeutet eine Feuermeldung mit Menschen in Gefahr.
Bevor die Einsatzfahrzeuge ihre endgültige Position im Hafengebiet erreicht hatten, machte sich ein erster Einsatztrupp sofort an die Arbeit, um die klemmende Tür zu öffnen damit die Atemschutzträger sich auf die Suche nach den eingeschlossenen Personen machen konnten.
Absperrungen wurden errichtet, die Drehleiter wurde ausgefahren und in Stellung gebracht um das Gelände von oben auszuleuchten und mit den Löscharbeiten zu beginnen. Auch die anderen Einsatzfahrzeuge tauchten den Platz vor dem Vereinshaus in gleißendes Licht. Schläuche wurden verlegt und ein provisorischer Erste-Hilfe-Platz im Hafenbereich vor dem Hafenpavillon errichtet.
Sofern die Betroffenen noch in der Lage waren konnten sie in Begleitung von Feuerwehrleuten den Raum verlassen, einige der Eingeschlossenen mussten aber zunächst mit Sauerstoff versorgt werden und wurden dann mit Trage oder Rettungstuch aus dem Gebäude getragen.
Immer noch drangen dichte Qualmwolken aus dem Eingang und waberten über dem Vereinsheim. Alles lief sehr routiniert und professionell ab, jeder Handgriff saß und jeder Einzelne seines Trupps wusste genau was zu tun war. Als die letzten eingeschlossenen Mitglieder des Spieleabends und auch ein „verletzter“ Feuerwehrmann geborgen waren, war die Übung nach knapp einer Stunde beendet. Gemeindewehrführer Volker Arp und sein Stellvertreter Fabian Lemke bedankten sich zunächst einmal beim Verein „Ole Schippn“ und ihren Mitgliedern, großer Dank galt aber auch den Einsatzkräften. Ausgearbeitet hatten diese Übung Nicolai Meller und Fabian Lemke in Zusammenarbeit mit OSL.
Die einzelnen Truppführer hielten dann noch einmal aus ihrer Sicht Manöverkritik beim Ablauf der Übung, aber genau dazu dient ja solche Übung, um kleinere Schwachstellen aufzudecken und dann zu verbessern.
Zum Abschluss klang der erfolgreiche Einsatz mit einem kleinen Imbiss für alle Beteiligten in der Bootshalle des Vereins aus.

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