Die Geschichte des Gartenzauns begann schon vor Jahrtausenden mit Weiden- und Haselnussruten, die in die Erde gesteckt wurden, um das eigene Obst und Gemüse vor Wildtieren zu schützen. So entstand der heutige Begriff „Garten”, der sich vom indogermanischen Wort „gher” für „Gerte” ableitet. Auch die Idee einer grünen, lebendigen Grenze liegt lange zurück, was das Wort „Hecke” beweist. Es geht auf das althochdeutsche Wort „hegge” zurück, was umzäunen bedeutet und sich aus der germanischen Bezeichnung für eine Grundstücksumfriedung entwickelt hat. In Irland und Schottland grenzten die Bauern ihr Land dagegen mit Mauern ab. Diese bestanden aus lose aufeinander geschichteten Steinen, die sie beim Umgraben ihres Bodens fanden. Erst die Römer entwickelten eine spezielle Bautechnik, bei der die Steine mit Mörtel befestigt wurden.
Heute kann man sich einen Garten ohne Zaun, Hecke oder Mauer kaum noch vorstellen. Sie sind zu festen, gestalterischen Elementen für das eigene Grün geworden, mit denen das Grundstück einen schönen Rahmen erhält. Je nach Höhe, Material, Gehölz und Wuchsform können sie zudem als Sichtschutz dienen, Privatsphäre schaffen und störenden Straßenlärm mindern. Auch ungebetene Gäste lassen sich mit ihnen fernhalten. Mittlerweile gibt es eine schier unüberschaubare Menge an unterschiedlichen Varianten. Vom elegant geschwungenen Zaun aus Metall mit romantischem Flair über eine robuste Mauer aus Findlingen für den Cottagegarten bis hin zur akkurat geschnittenen Hecke ganz nach barokkem Vorbild – für jeden Geschmack und Stil gibt es eine schöne Lösung. Wer sich unsicher ist, was zum eigenen Grundstück passt, sollte sich mit einem Landschaftsgärtner beraten. Der Profi weiß, was möglich ist und kann die Idee professionell realisieren. Denn das standsichere Anbringen von Zäunen, das Hochziehen von Mauern sowie das Pflanzen und in Form bringen von Heckengehölzen erfordert entsprechendes Werkzeug und Fachwissen.
Struktur geben – Ebenen schaffen
Hecken und Mauern können aber noch mehr, als nur das Grundstück einzurahmen. So schaffen Landschaftsgärtner mit Hecken auch innerhalb eines Gartens private Räume, an die man sich in Ruhe zurückziehen kann – sei es mit einem spannenden Buch oder für die täglichen Sportübungen. Auf diese Weise erhält die Fläche Struktur und ein grünes Gesicht. Hohe Hecken sind zudem hervorragende Schattenspender und bilden einen schönen Hintergrund für farbenfrohe Beetpflanzungen. Für Vögel sind sie wichtige Rückzugsorte und Nistplätze. Das Sortiment an geeigneten Gehölzen ist breit: Von der immergrünen Eibe über die Rotbuche mit ihrem interessanten Laub-Farbwechsel bis hin zur gelbblühenden Forsythie. Da jedoch nicht alle Pflanzen gleich dicht und schnell wachsen, ist es ratsam, sich auch in diesem Punkt den Rat der Experten für Garten und Landschaft zu holen, damit das Ergebnis auch den eigenen Vorstellungen entspricht.
Mauern sind dagegen ideal, um Gärten in Hanglage eine Form zu geben, da sich mit ihnen gerade Ebenen auf verschiedenen Stufen schaffen lassen. So entstehen zusätzliche Flächen, die abwechslungsreich bepflanzt werden können. „Gemörtelte Mauern empfehlen sich vor allem dann, wenn sie als Sichtschutz dienen und das Grundstück nach außen hin abgrenzen sollen, denn sie können schön schmal gebaut werden und nehmen nur wenig Platz ein”, erklärt Max Hohenschläger vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. „Für die Terrassierung eines Gartens eignen sich dagegen Trockenmauern gut. Da bei dieser Variante die Fugen nicht versiegelt sind, kann das Wasser bei starken Regenfällen hindurchfließen und in den Hohlräumen versickern. So staut es sich nicht und drückt nicht gegen das Mauerwerk. Zudem finden Tiere wie Eidechsen und Insekten zwischen den Steinen Verstecke und Lebensraum.” Weitere Informationen gibt es auf www.mein-traumgarten.de.
Quelle: BGL