Laboe (kk) Angelika Klinke ist die neue Vorsitzende des Laboer Vereins der Freunde des Kurparks. Sie trat die Nachfolge an, als Hans-Werner Peschke, seit Gründung des Vereins vor 15 Jahren Vorsitzender, das Amt im vergangenen Jahr abgab. Als absoluten Schwerpunkt habe sie sich die Gewinnung neuer Mitglieder, „möglichst 50 +“ gesetzt, wie sie sagte. Außerdem werde ganz dringend ein zweiter Vorsitzender gesucht, denn Uwe Steffen, der als Motor und kreativer Kopf des Vereins den Kurpark wie kein zweiter geprägt hat, will aus Altersgründen nicht mehr weiter machen. Sie hoffe nun, in der Jahreshauptversammlung am 28. April, den rund 123 Mitgliedern einen Kandidaten vorstellen zu können.
Doch eine wirklich aktive Gruppe besteht derzeit aus gut einem Dutzend Laboern – nicht genug, vor allem wenn Klinke auf das Durchschnittsalter der freiwilligen Gärtner schaut. „Wir suchen ganz dringend Menschen, die sich statt im Fitnessstudio im Kurpark auspowern wollen“, sagte Angelika Klinke. Dabei räumt sie ein, dass „dieses Ehrenamt schwieriger als andere“ sei, weil doch eher selten ein Lob für die Arbeit käme. Außerdem: „Wir sind hier nur Gast, Eigentümer ist die Gemeinde“, so Klinke. Von dort habe man auch Unterstützung, unter anderem im Baumschnitt der alten Gehölze. Allerdings gebe es auch viele Dinge, die im Argen lägen, wie zum Beispiel der Spielplatz. Dort müssten die Geräte ausgetauscht werden. „Die Schaukel ist längst abgebaut, weil sie rott war“, so Klinke. Auch einige Pflasterarbeiten müssten dringend erledigt und Stolperfallen beseitig werden, meinte die Vorsitzende. Ganz dringend warte man auch auf das WC-Gebäude, das nun in Planung ist.
Ein fester Treffpunkt sind die monatlichen Aktionen Hacken, Harken, Fegen kommen“. Doch es gibt weit mehr zu tun. Ein Thema sei die Wiederherstellung der Blühwiese. Dort habe man beim Ausbaggern der Teiche die schwere Erde auf die nebenliegende Fläche aufgebracht, wodurch die Blühwiese nun nicht blühe, so Klinke. Sie wünsche sich, dass der Boden abgetragen und neuer aufgebracht werde.
Ein Zukunftsprojekt könnte die Boulebahn sein. Doch das würde die Eigenmittel des Vereins überschreiten, denn die Kosten lägen geschätzt bei 8000 Euro, denn auch Fahrradbügel und ein Umfeld gehöre dann dazu. Klinke könnte sich dafür eine große Spendenaktion vorstellen, aber auch einen Antrag auf Fördermittel an die AktivRegion Ostseeküste. Gute Beispiele gibt es bereits: Der Verein hat seit seinem Bestehen etliche Maßnahmen finanziert und umgesetzt. Die bisher größte Investition war die sogenannte Friedhofsmauer samt ihrem lauschigen Platz mit eigens angefertigten Bänken, sprudelndem Quellstein, Brückenplateau und historischer Gaslaterne. Über 20 000 Euro hatte der Verein dafür investiert, trotz nahezu kompletter Eigenleistung. Auch damals hatte das Projekt die breite Unterstützung in der Bevölkerung und in der Geschäftswelt.
Bild: Angelika Klinke ist die neue Vorsitzende des Kurparkvereins in Laboe, Foto: kk