Kulturpreisträger geehrt – Ukraine-Hilfe und Ausblick auf die Gemeindeentwicklung
Schönberg (kk) Der Kulturpreis 2022 und ein ganz persönlicher Dank waren die Höhepunkte des Schönberger Neujahrsempfanges im Hotel am Rathaus. Der Einladung dazu von Bürgervorsteherin Christine Nebendahl und Bürgermeister Peter Kokocinski, der aus familiären Gründen selbst nicht dabei sein konnte, waren rund 150 Menschen gefolgt, die sich sichtlich freuten, einen Neujahrsempfang wie vor der Pandemie erleben zu können. Denn der ist Anlass für Vertreter vieler Verbände und Gruppen in Schönberg, sich selbst zu Wort zu melden, um zu werben, Rückschau zu halten oder zu berichten.
Besonders emotional wurde es, als Thorsten Meyer vom ASB über die Verwendung der Spendengelder der Ukraine-Hilfsaktion am Holm im Sommer 2022 berichtete und sich Svetlana Bilak, selbst geflüchtet aus der Ukraine, mittlerweile beschäftigt beim Amt Probstei, an die Zuhörer wendete.
Denn sie hatte bei dem Brand am vierten Advent in Schönberg ihr gerade eingerichtetes neues Zuhause verloren. Thorsten Meyer hatte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde eine große „unkomplizierte Hilfsaktion“ ins Leben gerufen, viele Schönberger hatten Geld gespendet. „Dafür danke ich Euch allen“, sagte die junge Ukrainerin. Zuvor hatte Maren Knees vom ASB berichtet, dass sowohl Hilfen wie ein Rollstuhl, eine Brille oder auch eine kieferorthopädische Behandlung ukrainischer Kinder davon bezahlt worden waren. Aber auch Kindergeburtstage waren ausgerichtet, Spiel- und Bastelmaterial angeschafft worden sowie ein Weihnachtsbaum, der von den Familien gemeinsam geschmückt worden war. Der Höhepunkt: die Fahrt in den Hansapark. Kaum ein Atmen war schließlich zu vernehmen, als Meyer diesen Bericht mit einer Fotodokumentation untermauerte, die unter die Haut ging. Im vergangenen Sommer waren durch die Aktion am Holm für die ukrainischen Flüchtlinge rund 12.000 Euro zusammen gekommen.
Dass Kultur insgesamt in Schönberg groß geschrieben wird, zeigte auch das Rahmenprogramm auf der Bühne. Dort zeigten die Tänzerinnen des Tanzsportclub Schönberg ihr Können, das Trio „Second Hand“ aus Kiel begeisterte mit Swing. Auch die scheidende Landrätin Stephanie Ladwig betonte den kreisweit bekannten Ruf der Gemeinde als kulturelle Hochburg und gratulierte zu einem „hohen bürgerschaftlichen Engagement“. Der Landtagsabgeordnete der CDU, Werner Kalinka, wies auf die vielen Projekte der Städtebauförderung hin. „Wir stehen an Ihrer Seite“, so Kalinka mit Blick auf Zuschüsse für Barrierefreiheit, Radwegesanierung und Schulneubau. Mit Zahlen und Fakten untermauerte der stellvertretende Bürgermeister Peter Ehlers ein arbeitsreiches Jahr 2022 und blickte auf viel Arbeit in diesem Jahr. Allen voran geht das Neubaugebiet für mehr als 300 Einwohner an den Start, erste Häuser sind für den Herbst geplant.
Foto: Der Kulturpreis 2022 ging an den Schönberger Kinderarzt und Pianisten Rüdiger Penthin. Dieser engagiert sich seit mehr als 25 Jahren für das kulturelle Leben in Schönberg.
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