Schmuckstücke im Hafen von Laboe

Laobe (pd) Vom 18. bis 21. August traf sich im Hafen von Laboe wieder der Freundeskreis Klassischer Yachten zu den 33. German-Classics-Tagen.
2020 und 2021 konnte die Veranstaltung nur unter Coronabedingungen und sehr abgespeckt stattfinden, in diesem Jahr wurde endlich wieder gestaunt, gefachsimpelt und gefeiert wie eh und je. Bei den Wettfahrten gab es allerdings eine kleine Änderung bei den Regattabahnen, da es in diesem Jahr zu einer zeitlichen Überschneidung zwischen den German Classics und dem Segelwettbewerb 50 Jahre Olympische Spiele kam. Daher fanden die Freitagsregatta auf der Innenförde und die Samstagsregatta vor Wendtorf statt.
An Land konnten sich die Seh- und Seeleute an zahlreichen Darbietungen erfreuen, sei es in kulinarischer Hinsicht oder bei Live-Musik ganz verschiedener Musikrichtungen.
Mit großer Spannung wurde neben den Rennergebnissen auch immer die Verleihung des Res-taurierungspreises erwartet. Ursprünglich hatten sich dazu 4 Bewerber mit ihren Booten angemeldet, zwei seegehende Yachten waren dann in Laboe zu bewundern, die anderen beiden nicht erschienen Bewerber sind für 2023 vorgemerkt. Wie immer bestimmte eine hochkarätige und mit Fachleuten besetzte Jury wer als Gewinner ausgelobt werden sollte.
Zur Wahl standen der Spitzgatt-Seekreuzer „Troll“, gezeichnet von Harry Wustrau im Jahre 1924 und gebaut von der damaligen Reichswerft in Kiel. Eigner ist Dirk Lehmann. Das zweite Bewerberboot hieß „Oromocto“, ein Familienschiff, Eigner ist Kai Greten. Der Großvater ließ die Yacht im Jahre 1971 bei der Bremer Werft De Dood bauen. Die Entscheidung fiel der Jury nicht leicht, letztendlich gelang es jedoch mit der bewährten Punktematrix die alle relevanten Aspekte einer Restaurierung fachlich bewertet, das Siegerboot zu bestimmen.
Das war dann der Seekreuzer „Troll“. Die Restaurierung der 10 Meter langen Yacht hat von 2004 bis 2018 gedauert, wobei nicht nur Spanten und Planken ausgetauscht wurden, auch der Innenausbau wurde unter Bewahrung der Originalität vollständig wieder hergestellt.
Zum Abschluss der German Classics spielte dann am Samstagabend die Gruppe „DREIST“ aus Wahlstedt fetzige Rock- und Popmusik, die untergehende Sonne tauchte den Hafen mit seinen vielen Segelbooten in ein zauberhaftes Licht. Am Sonntagvormittag verließen dann die Boote wieder den Laboer Hafen um in ihre Heimatorte zurück zu segeln.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert