Wendtorf (kk) Endlich fiel mit dem symbolischen ersten Spatenstich der Startschuss für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Wendtorf. Vor mehr als zehn Jahren schon hatte die Feuerwehrunfallkasse die Zustände im alten Gerätehaus bemängelt. Es war ein langer Prozess, bis schließlich der Standort und die Ausbauvariante gefunden war.
Es hat lange gedauert, doch nun geht es endlich los. Die Freiwillige Feuerwehr Wendtorf bekommt ein neues Feuerwehrgerätehaus. Noch in diesem Jahr will die Tiefbaufirma Reese die Baugrube fertigstellen, Baubeginn ist Anfang nächsten Jahres. „Fertig werden wir spätestens im zweiten Quartal 2026″, kündigte Architekt Thomas Rader von Rader-Erichsen-Architekten an.
„Wir freuen uns vor allem über mehr Platz“, sagte Wehrführer Jörn Kenklies. Denn das war das größte Problem für die Wehr mit 41 Aktiven, die 15 Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr und zwölf Ehrenmitgliedern. Auch die Parkplatzsituation werde jetzt deutlich besser.
„Unser Equipment haben wir im Moment im ganzen Ort in kleineren Schuppen oder Garagen verteilt. Vor den Einsätzen müssen wir oft alles erst zusammensammeln“, erzählte der Wehrführer. Die Decken- und Torhöhe reichte nicht mehr aus für die neuen Fahrzeuge, die Einsatzschutzkleidung war schon im Schulungsraum untergebracht, weil hinter den Fahrzeugen kein Platz mehr war. Außerdem, so betonte Kenklies, sei die Unterbringung der Schutzkleidung hinter den Fahrzeugen nicht gestattet. Die von der Feuerwehrunfallkasse seit langem geforderte sogenannten Schwarz-weiß-Trennung kann im neuen Haus endlich eingehalten werden.
Das Gerätehaus wird für die drei Fahrzeuge und drei Anhänger entsprechende Stellplätze bieten, Duschen und Sanitärräume werden nach Frauen und Männern getrennt sowie ein eigener Raum für die Jugendfeuerwehr eingerichtet. Zudem wird es einen modernen Schulungsraum geben und vor allem ausreichend Parkplätze sowie getrennte Zu- und Abfahrten zum Gerätehaus für die Einsatzkräfte.
Die Kosten für das neue Gerätehaus, das an der Kreisstraße auf Flächen des SSV Wendtorf gebaut wird, belaufen sich auf rund 4,6 Millionen Euro. Die Gemeinde Wendtorf habe eine Wehr mit vielschichtigen Aufgaben, rund 80 Einsätze im Jahr seien zu bewältigen. Das Spektrum reiche von den „normalen“ Einsätzen, technischen Hilfeleistungen, Brandeinsätzen über den Katastrophenschutz bis hin zu Einsätzen auf der Ostsee. Dafür ist im Hafen von Marina Wendtorf ein Mehrzweckboot für die Ölwehr stationiert.
Die Anforderungen an die Aktiven seien deutlich gestiegen. Vor allem durch die touristische Erweiterung und den Ausbau in der Marina gebe es neue Aufgaben durch mehr Menschen und das bedeute auch mehr Einsätze, so Bleidießel. „Wir haben dort mit dem neuen Hotel über 1500 Betten, die Wohnungen in den alten Häusern auf der Marina kommen noch hinzu. Außerdem sind da noch die 800 Liegeplätze im Hafen, der Campingplatz und der neue Wohnmobilstellplatz“, skizzierte der Bürgermeister die Bandbreite der Anforderungen.
