Laboe (pd) Viel Prominenz kam zum Neujahrsempfang nach Laboe. Den Fragen von Bürgermeister Heiko Voß stellte sich die 1. Vorsitzende der „KielRegion“ Ulrike Schrabback. Pastor Daniel Kuhl richtete seine Grußworte an die anwesenden Besucher und die Sportler der verschiedenen Vereine in Laboe wurden geehrt. Ebenso wie 3 mutige Retter, die in der Sturmnacht durch ihren selbstlosen Einsatz im Hafen Boote und die Steganlagen vor großen Schäden bewahrt hatten.
Musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang durch die Gruppe „Freisein Funk Unit“ unter Leitung ihres Bandleaders Weert Jacobsen Kramer.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Heiko Voß übergab er das Wort an Bürgervorsteher Sven Müller von der WIP. Nach der Kommunalwahl im letzten Jahr gab es ja auch in der Gemeindevertretung von Laboe große Veränderungen, die nach der Wahl auf 28 Gemeindevertreter anwuchs. Die ursprüngliche Befürchtung, dass nun Stillstand bei den Entscheidungen herrschen würde, ist zum Glück nicht eigetreten, ganz im Gegenteil, so Sven Müller, es wird konstruktiv zusammengearbeitet, denn Veränderungen lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Er dankte auch noch einmal allen Menschen in Laboe, die sich ehrenamtlich engagieren.
Dr. Christan Klinck, Abgeordneter des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Plön-Neumünster und ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss, sprach daher auch über die Folgen des Angriffs auf die Ukraine. Seiner Meinung nach wird sich der Krieg nicht ausweiten, aber es müsse begonnen werden, Friedensgespräche zu führen. Ganz deutlich stellte er auch klar, dass sich die Ampel-Regierung um die Früchte ihrer Arbeit gebracht hat durch eine völlig falsche Kommunikation und große Verunsicherung bei den Bürgern. Damit sind die positiven Aspekte der Regierungsarbeit, dass z. B. im letzten Winter niemand frieren musste, völlig untergegangen.
Werner Kalinka, Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Plön-Nord, sprach darüber, dass Politik Vertrauen braucht, das Probleme gelöst werden müssen. Das, was den Bürgern im Moment auf den Geist geht sind viel zu viele Vorschriften, zu viel Bürokratie, zu viele Einschränken um neue Ideen umzusetzen. Laboe ist die “Perle der Ostsee”, so Werner Kalinka weiter. Einer der fröhlichsten Botschafter aus Laboe ist das Lachmöwen-Theater, das mittlerweile weit über die Grenzen von Laboe bekannt ist.
Landrat Björn Demmin erläuterte, dass der Landkreis trotz schwieriger Lage einiges vorhat für 2024 und auch Laboe davon profitieren würde. Wie schon Werner Kalinka in seiner Rede ausführte, fordert er von der Gemeindevertretung eine schnelle Entscheidung zum Thema Schwimmhalle, denn sonst geht das Thema baden, so der Landrat. 1,5 Millionen Euro sind geparkt, aber die Gemeinde müsse sich nun endlich einmal entscheiden, welche der 4 Varianten sie umsetzen will.
Auch Pastor Daniel Kuhl richtete einige Worte an die Bürger von Laboe. Er will sich auf keinen Fall in die Politik einmischen, so Pastor Kuhl, sondern seine Mission ist ja eine völlig andere. Es geht ihm darum, die Sorgen und Nöte der Menschen zu verstehen. Die Jahreslosung für 2024 lautet „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“.
“Doch was bedeutet das? Nicht immer sofort aufregen oder sich ärgern, sondern einfach einmal innehalten. Es ist doch ein Segen, dass es uns gut geht und wir in dem schönen Laboe leben und diesen Segen möchte er uns allen mit auf den Weg geben.”
Heiko Voß warf dann einen Blick auf die geplanten Projekte für 2024, so der 2. Bauabschnitt des Naturerlebnisraumes, einer Toilettenanlage im Kurpark, die Sanierung des Rathauses und die Erneuerung der Strandpromenade. Mit der Lebensmittelversorgung im Unterdorf sieht es allerdings noch nicht gut aus, bislang hat das Kaufhaus Stolz, das im Frühjahr eröffnen will, noch keinen Betreiber für den geplanten Lebensmittelbereich gefunden.
Zum Schluss der Neujahrsveranstaltung folgte dann die Sportlerehrung für die aktiven Sportler aus den verschiedenen Vereinen. Die jüngste Sportlerin war übrigens erst 6 Jahre alt, Charlotte hatte den 2. Platz bei den Kreis-Einzelmeisterschaften im Kreis Plön belegt. Auch bei den Seglern gab es insgesamt 4 Ehrungen.
Geehrt wurden auch durch Heiko Voß und Sven Müller drei tatkräftige Helfer vom Laboer Regattaverein, die in der Sturmsturmnacht im Oktober in einem wagemutigen, freiwilligen Einsatz die Boote im Hafen wegzogen, um so Schäden an den Schiffen und Stegen zu vermeiden. Bürgermeister Heiko Voß war um Mitternacht selber vor Ort um dieses Rettungsmanöver von Tim Ohler, Matthias Große und Tjark Schilly zu begleiten.
Und mit der Musik von Freisein Funk Unit und einer kräftigen Kartoffelsuppe und vielen Gesprächen klang dann dieser Neujahrsempfang der Gemeinde aus.
Foto: Ihr Engagement hat sich gelohnt – Urkunden und Ehrungen für die jungen Sportlerinnen
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