Es ist wieder soweit – am Samstag, den 23. Juli 2022 startet das Lachmöwen-Theater mit ihrem Sommerstück „Op Düvels Schuuvkar“. Über 40-mal wird sich der Bühnenvorhang bis zum 29. Oktober für diese turbulente Komödie öffnen.
Worum geht es in diesem Stück, das im Jahre 1946 spielt und das Landleben im Nachkriegsdeutschland auf äußerst humorvolle Weise widerspiegelt.
Die resolute, ältere Magd Taline (Christina Theuer/Birgit Bockmann) hat zusammen mit dem Knecht Jan Spin (Jan Steffen) das Gut „Herkenhof“ sehr gut über die Wirren des 2. Weltkrieges gebracht. Ihnen hilfreich zur Seite steht auch das Flüchtlingsmädchen Marie (Lea Keßler/Emilia Farber) die überall einspringt wo eine helfende Hand benötigt wird. Aber nun freuen sie sich alle drei sehr, dass Jungbauer Heiko Herkens (Christian Becker) unverletzt aus dem Krieg zurückgekehrt ist und die Geschicke des Hofes wieder übernehmen soll.
Doch was ist bloß aus Heiko geworden? Arbeiten auf einem Bauernhof war früher sein Lebensinhalt. Heutzutage ist ihm das aber viel zu anstrengend. Viel leichter lässt sich Geld mit Schwarzmarktgeschäften und Schnaps brennen verdienen, und das sogar auch, wenn das Auge des Gesetzes in Form des Gendarmen Fred Hillmer (Matthias Dehn) auf dem Hof ein- und ausgeht, der aber selber gerne einmal einen Schnaps trinkt und so vom ungesetzlichen Treiben auf dem Hof abgelenkt wird.
Außerdem hat der Herr Gendarm dazu noch eine ganz bezaubernde Tochter namens Helga, die recht leichtlebig ist und überhaupt nicht zu den schweren Arbeiten auf einem Bauernhof passt. Trotzdem verliebt sich Jungbauer Heiko Herkens Hals über Kopf in die junge Dame. Als Verlobungsgeschenk gibt es ein goldenes Armband für Helga, wobei sich sogar der Gendarm wundert, woher Heiko dieses wertvolle Armband wohl hat, dass er seiner Tochter zum Geschenk gemacht hat.
Das alles stört die Magd Taline natürlich ganz gewaltig als sie mit ansehen muss, wie der Hof heruntergewirtschaftet wird und der gutmütige Knecht Jan Spin mehr dem Jungbauern bei seinen zwielichtigen Geschäften zur Hand geht statt sich um den Hof zu kümmern wo immer mehr Arbeiten liegen bleiben.
Und so stichelt, provoziert und reizt sie den Jungbauern Heiko Herkens solange, bis dieser großspurig vor allen Anwesenden verkündet, dass er diejenige Frau heiraten würde, die noch am selben Tag den Kuhstall ausmisten würde.
Pech für Heiko, dass sich seine so heiß und innig geliebte Helga da gar nicht meldet, dafür aber Magd Taline auf das Angebot eingeht, auch als der Jungbauer immer noch neue Zusatzaufgaben oben drauf packt. So darf natürlich niemand der Magd beim Ausmisten und saubermachen des Stalles helfen, weder Jan Spin noch Marie. Bei jeder neuen Zusatzaufgabe nickt Taline und meint: In Ordnung, das schaffe ich und dann macht sich Taline an die Arbeit.
Und es kommt wie es kommen muss, Taline schafft es, trotz aller Zusatzaufgaben den Stall zwar völlig erschöpft aber in der letzten Sekunde blitzblank zu übergeben. Und nun besteht sie natürlich darauf, dass das Eheversprechen eingelöst wird.
Urkomisch wird es auf der Bühne, wenn Taline ihrem Heiko immer hinterher rennt mit den Worten: „Mien leever Heiko, mien lever Heiko….“ und dabei Pläne für die Verlobungs- und Hochzeitsfeierlichkeiten entwirft. Jungbauer Heiko ist völlig verzweifelt, seine Argumente: „Du könntest meine Mutter sein, ich bin schon mit Helga verlobt, das ganze Dorf lacht sich schlapp über mich“ ziehen bei Magd Taline nicht, sie besteht darauf, Heiko auf jeden Fall zu heiraten wie er es ihr versprochen hat.
Für dieses Stück ist ein aufwendiges Bühnenbild erforderlich, dass Bühnenbauer Sönke Schnoor ganz hervorragend umgesetzt hat. Regie hat wie schon so oft bei den Lachmöwen Birgit Bockmann, die man ab und zu auch als Magd Taline auf der Bühne sehen wird.
Karten für diese Lachmuskel strapazierende Komödie gibt es entweder online unter https://lachmoewen.de/index.php/karten, in der Vorverkaufsstelle in der Dorfstraße 8 (ehem. Polizeigebäude) oder unter der Telefonnummer 04343-4946440.