Ertragreicher Auftakt der Karpfensaion an den Kasseteichen in Muxall

Muxall (rb) “Das war mal wieder eine ertragreiche Karpfen-Abfischung an den Kasseteichen in Muxall”, betonten der studierte Fischmeister Gerhard Göttsch und seine Schwester Kristiane Göttsch, die von ihren Eltern Ilse und Jörn Göttsch vor Jahrzehnten die Fischerei der sieben Kasseteiche übernahmen und so Jahr für Jahr mit dem Verkauf der mehrpfündigen, gesunden Karpfen dafür sorgten, dass das weit in den Regionen bekannte „Karpfen Blau“ Essen immer beliebt bleibt.
Die Kasseteiche auch „Himmelsteiche“ genannt sind Stillgewässer, besitzen keinen oberflächigen Zufluss und beziehen das Wasser ausschließlich aus Regenwasser und man sagt auch aus Grundwassereinsickerungen, aber das ist nur eine Vermutung.
Über 60 Freunde, Verwandte, Kollegen mit großen Treckern sowie Dorfbewohner mit Kind, Hund und Kegel strömen herbei, um die Karpfen aus dem 35 Hektar großen Kasseteich zu keschern. Ein Trupp, mit sicheren Wathosen und mit Keschern ausgerüstet, trieben immer wieder mit einem riesigen Fangnetz die Karpfen im knietiefen Wasser in die Enge und deponierten sie in große Plastikschüsseln, die anschließend in mit Wasser gefüllten Behältern in die sogenannten Hälterbecken transportiert wurden, wo sie fünf bis sechs Wochen auswässern, um den Geschmack besonders hervorzuheben. Fischmeister Gerhard Göttsch informierte die Kreispräsidentin Hilla Mersmann direkt am Fangort über die Fangmethode der Karpfensaison. Fünf Wochen vor dem Abfischen wird das Wasser in den sieben Kasseteichen kontinuierlich abgelassen, um die Karpfen in den Hauptteich durch die erzeugte Strömung zu leiten, wo sie dann komplett abgefischt werden. Die Karpfen sind rund vier bis fünf Jahre alt und wiegen durchschnittlich 3 bis 11 Kilo. Das heißt, die Karpfen nehmen im 1. Jahr 50 Gramm, im 2. Jahr 500 Gramm, im 3. Jahr 1,5 Kilo. und im 4. Jahr 4 Kilo zu, sind dann speisefest. “Wir werden heute wohl rund fünf Tonnen Karpfen fangen”, so Gerhard Göttsch weiter. Kreispräsidentin Hilla Mersmann dankte für die ausführliche Karpfenfanginformation und betonte unter anderem, dass das hier herrschende Miteinander beispielhaft ist und aussagt, das die Dorfgemeinschaft gesund sei und die Jugendlichen in ihren Wathosen, die hier ehrenamtlich und mit Freude mitwirken, einmalig sei. Im November, so Göttsch, beginnt dann der offizielle Verkauf bis in den Februar hinein auf dem Hof Göttsch. Die nicht verkauften Karpfen werden wieder zurück in die Kasseteiche gesetzt.

Gerhard Göttsch präsentiert Kreispräsidentin Hilla Mersmann ein Prachtexemplar Karpfen ca. 11 Kilo schwer und rund 10 Jahre alt.
Foto: Rudi Behrendt

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