Probsteier Privatdetektivin Hanna-Hemlokk ermittelt
Schönberg (kch) Wer die Probstei, die hiesige Ostseeküste, Land und Leute und überdies spannende Kriminalgeschichten mag, sollte unbedingt die Regionalkrimis der Hanna-Hemlokk-Reihe aus der Feder der Schönberger Autorin Ute Haese zur Hand nehmen. „Makrelenblues“ heißt der neue Band, in dem Privatdetektivin Hanna nun schon ihren neunten Fall zu lösen hat – und dabei unversehens selbst in Gefahr gerät. „Die Gesellschaft wird immer älter“, sinniert Ute Haese. Sie sitzt im gemütlichen Sessel ihres Wohnzimmers, den Blick durch das große Fenster auf den Horizont über der Ostsee gerichtet und schenkt Tee nach. Assam. Kräftig, mit einem Schuss Milch und einem Hauch Zucker. „Aber die Senioren spielen ja nicht bloß Bingo“, schiebt sie verschmitzt lächelnd nach. Sie interessierten sich, glaubt sie. Für Technik etwa. Smartphones, Computer und so. „Aber wenn einer als letzten Willen formuliert, nach seinem Ableben auf Weltreise zu gehen, ist das schon kurios.“ Das habe sie in einem Zeitungsartikel gelesen – und lasse sich so eine Story literarisch keinesfalls entgehen. „Der Mann ist tot“, lässt Ute Haese ihre Protagonistin eingangs ihres neuen Krimis also sagen, „und niemand, der seine Sinne beisammen hat, reist als Aschehaufen in einer Urne um die Welt“. Oder doch? In der schriftstellerischen Welt einer Ute Haese schon. Und weiter? Im brandneuen Luxus-Wohnpark für Senioren vor den Toren des fiktiven Probsteier Dorfs Bokaus geht der Tod um. Scheinbar wahllos rafft er Rentnerin um Rentner dahin. Ist das bloß der natürliche Lauf der Dinge – oder hilft da vielleicht jemand nach? Hanna Hemlokks Spürnase juckt. Die Opfer verbindet auf den ersten Blick nichts weiter als ihre ungewöhnlichen Hobbys. Das „Private Eye“ ohne offizielle Lizenz riskiert am Ende Leib und Leben, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
„Mir war mit diesem Buch ein wenig mehr nach Action als bisher“, räumt Ute Haese ein. Also habe sie, sagt sie bescheiden, literarisch „einiges ausprobiert“. Der Spannung in „Makrelenblues“ kommt das zugute: „Hanna Hemlokk gerät in echte Gefahr und begegnet den Bedrohungen mit ungeahnter Tatkraft“, verrät die Autorin. Da könne es schon einmal heftig werden. Und das Lokalkolorit? „Klar, ist drin“, versichert Ute Haese. Davon lebe die Hanna-Hemlokk-Reihe schließlich. Und lässt literarisch den einen oder anderen Seitenhieb auf hiesige Gepflogenheiten zu. „Wer in der Probstei zu Hause ist oder sie regelmäßig besucht, erkennt vieles wieder“, verspricht die Autorin. Aber keine Bange: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und existierenden Orten wären rein zufällig.
Ute Haeses neues Buch „Makrelenblues“ (Küsten Krimi im Emons Verlag, ISBN 978-3-7408-0790-0) erscheint am 13. März, 320 Seiten kosten 13 Euro. Infos im Netz: www.emons-verlag.com, www.prawitt-haese.de.