Bedarf an Wohnungen soll gedeckt werden
Schönberg (kk) Die Gemeinde Schönberg hatte gerade erst ein Baugebiet für gemischte Wohnformen ausgewiesen. Rund 500 Menschen sollen im Bereich hinter den Kleingärten in Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern ihr neues Zuhause finden. Auch eine Seniorenwohnanlage ist dort geplant. Jetzt wird ein weiteres Gebiet mitten im Ortszentrum für rund 80 Mietwohnungen geplant.
Mit dem Vorhaben, so Bürgermeister Peter Kokocinski (SPD), wolle die Gemeinde Schönberg dem großen Bedarf an Mietwohnungen in der Region Rechnung tragen. Die Mitglieder des Ortsentwicklungs- und Planungsausschusses nahmen den vorgestellten Entwurf durchweg positiv auf.
Aktuell steht in dem Gebiet mit der Bezeichnung Bebauungsplan Nummer 75 das alte Silo. Das soll weichen. Entstehen sollen drei Wohngebäude, eines davon als sechsgeschossiger Bau zum Rosenweg hin ausgerichtet, die beiden anderen drei- bis viergeschossig, sowie eine Halle für den Baustoffbetrieb Richter. Neu entstehen muss demnach aufgrund der Sendetechnik ein Funkmast, statt des Silos.
So soll im Innern der Gebäudeanordnung ein begrünter Platz entstehen, von dem aus alle Wohnungen erschlossen werden. Die Architekten nutzen in ihrem Entwurf die natürliche Geländesteigung. „Die macht etwa eine Geschosshöhe aus“, erläuterte der Architekt. Entstehen könne damit „quasi eine oberirdische Tiefgarage“.
Aus dem gesamten Areal wolle man den Autoverkehr heraushalten. Neben den Stellplätzen in der Tiefgarage werde es auch auf der oberen Ebene Stellplätze geben, insgesamt sind rund 80 Parkplätze vorgesehen – mehr als gesetzlich vorgeschrieben, so Schulz. Der Fußweg am Rosenweg soll indes ausgebaut werden. Als großes Plus wurde die Situation für Radfahrer und Fußgänger bewertet. Die können durch die unterschiedlichen Ebenen über eine langgezogene Rampe vom Wohngebiet aus sowohl Einkaufszentrum als auch den Bahnhof Schönberg zu Fuß erreichen. Auch eine Querverbindung ins Neubaugebiet ist vorgesehen.
Zufrieden zeigten sich die Fraktionen auch mit der Gestaltung der Zuwegungen für Feuerwehr und Müllabfuhr. In diesem ersten Entwurf sind 78 Wohnungen zwischen 40 und 115 Quadratmetern vorgesehen, mit einer Gesamtwohnfläche von 4800 Quadratmetern. Laut Architekt hofft man auf einen Anteil von 50 Prozent förderfähiger Wohnungen.
Je nach Bedarf werden die Quartiere unterschiedliche Größen haben. Davon 18 Wohnungen für Ein-Personen-Haushalte, 37 für Zwei-Personenhaushalte, aber auch vier große Einheiten für Vier-Personenhaushalte, so die Erläuterung. Städteplaner Oliver Kühle konnte ein grundsätzlich positives Votum aus dem Treffen mitnehmen. Er legt nun zur nächsten Sitzung des Ausschusses im Mai einen Planenwurf als Grundlage für den Aufstellungsbeschluss vor. Der könnte im Herbst fallen.
So könnte das Gebiet für die rund 80 neuen Wohnungen aussehen. Viel Wert wird auf Gemeinschaftsbereiche gelegt. Fuß- und Autoverkehr werden strikt getrennt.
Foto: kk