Förderverein braucht mehr Mitglieder
Schönberg (kk) Seit 2006 wird kontinuierlich am Erhalt des rund 240 Jahre alten Gebäudes gearbeitet. Der größte Abschnitt war die Schwammsanierung im Kirchenschiff, die 2011 auch die Gründung des Fördervereins zum Erhalt der Schönberger Kirche nach sich zog. Der stellte bisher insgesamt 220.000 Euro für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen am Schönberger Gotteshaus zur Verfügung. In diesem Jahr muss der Verein allerdings besonders tief in seine Kasse greifen, denn die jetzt fast abgeschlossene Turmsanierung kostet knapp 100.000 Euro mehr als geplant.
Besonders gut sichtbar werden die erfolgten Maßnahmen bei der Besteigung des Kirchturms mit seinen 128 Stufen. Bereits im Erdgeschoss sind etliche Arbeiten zu sehen. Allen voran wurde der alte und fehlerhaft verwendete Putz entfernt und durch neuen weicheren ersetzt. Der soll nicht so leicht abblättern und die Wand trockener halten, wie Erik Meyer, Bauausschuss-Vorsitzender des Kirchengemeinderates Schönberg, bei einem Ortstermin berichtete.
Balkenlagen durch Eisenträger verstärkt
Ein wesentlicher Schwerpunkt war der Austausch maroder Balken. Das machte zugleich den größten Brocken der Gesamtkosten aus. Die mächtigen Eichenbalken seien in ihrer gesamten Länge gut erhalten, der Schwachpunkt sei die Auflage im Mauerwerk. Dort hatte man viele marode Stellen ermittelt, die Balkenköpfe ausgebaut und neue angeflanscht, teilweise durch Eisenprofile verstärkt.
Wenn Klaus Struve vom Förderverein zum Erhalt der evangelischen Kirche Schönberg, und Erik Meyer vom Kirchengemeinderat einmal Bilanz ziehen, sind sie recht zufrieden mit dem baulichen Zustand ihrer Kirche. Gleichwohl betonte Struve ausdrücklich: „Wir haben zwar jetzt den Turm saniert, doch an diesem alten Bau ist immer etwas los.“
Eine „wichtige Maßnahme“ stehe allerdings noch aus: eine Brandmeldeanlage. „Wir haben uns aufgrund des Brandgeschehens in der jüngsten Vergangenheit dazu entschieden, in der Kirche eine solche Anlage zu installieren.
Insgesamt waren für die Turmsanierung 267.000 Euro veranschlagt, tatsächlich liegen die Kosten bei rund 360.000 Euro. Die Mehrkosten erklärte Meyer unter anderem mit dem Zufallsbefund von Schwamm im Turm und der unerwartet notwendigen Reinigung der Orgel. Zuschüsse gab es von der Stiftung Denkmalschutz.
Nicht zuletzt deshalb appellierte Klaus Struve auch an alle Menschen in der Probstei, sich mit ihrem Beitrag zum Förderverein an dem Erhalt der Schönberger Kirche zu beteiligen.