Turmsanierung kann beginnen

Deutsche Stiftung Denkmalschutz bedenkt evangelische Kirche

Schönberg (kk) Für die Turmraumsanierung der evangelischen Kirche in Schönberg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus ihrem Dorfkirchenprogramm mit Unterstützung der Lotterie Glücksspirale insgesamt 25.000 Euro zur Verfügung. Weitere 10.000 Euro hält der Förderverein der Kirche bereit.
So können die Bauarbeiten im Innenraum beginnen. Wolfgang von Ancken von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Christian Sehlleier von Nordest-Lotto in Kiel machten sich mit Pastorin Lea Thermann, Küster Andreas Saß und Erik Meyer vom Bauausschuss der Kirchengemeinde selbst ein Bild vom Zustand des Bauwerks.
Es war eine große Freude, als Pastorin Lea Thermann, Erik Meyer vom Bauausschuss der Kirchengemeinde und Küster Andreas Saß den „Fördervertrag“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Händen hielt. Wie Ortskurator Wolfgang von Ancken betonte, habe die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein spezielles Förderprogramm „Dorfkirche“ aufgelegt, um diesen Lebensmittelpunkt für die Menschen zu schützen und zu erhalten. Diese gelinge dank zahlreicher „Dorfkirchenspenden“ sowie die Hilfe der Lotterie Glücksspirale, die jährliche einen erheblichen Anteil ihrer Einnahmen für diesen Zweck bereit stellt.
„Die evangelische Kirche Schönberg gehört zu den über 240 Objekten, die in diesem Jahr allein in Schleswig-Holstein in diesem Jahr fördern kann“, so von Ancken.
Die Mittel werden verwendet, um den Innenraum des Turms zu sanieren. Dort ist das Mauerwerk durch die im Turm aufsteigende Feuchtigkeit stark beschädigt. Dazu müsse der gesamte Putz entfernt und durch einen neuen mineralischen Salzspeicherputz ersetzt werden. Große Sorge, so berichtete auch Erik Meyer, bereite den Akteuren vor Ort der Zustand der Balkenköpfe. Die ruhen im Mauerwerk und sind durch die Feuchtigkeit ebenfalls vermorscht und müssen ausgebaut werden. Welcher Zustand der Auflageflächen der Balken dann zutage trete, sei noch unklar, erklärte auch Küster Andreas Saß.
Die private Stiftung fördere ausschließliche Gebäude von herausgehobenem kulturhistorischem Wert, so der Ortskurator. Eine Kommission von Fachexperten bewerte die Vorhaben, die von den Trägern beantragt werden. Damit hob von Ancken die Besonderheiten dieses Gotteshauses hervor, das zwischen 1780 und 1784 erbaut worden war. Und zwar von einem „sehr prominenten“ Baumeister, der bereits im Alter von 20 Jahren am Hamburger Michel mitgearbeitet habe, so von Ancken. Er bezeichnete die Schönberger Kirche als das Gesellenstück des Baumeisters Johann Adam Richter, der die Kirche nicht nur mit einem Zeltdach, sondern auch einem für die Region eher untypischen Zwiebelturm versah. Von Ancken wies auch auf das hohe Engagement der Schönberger für den Erhalt des Bauwerkes hervor.

Bild: Finanzspritze für die evangelische Kirche Schönberg aus dem Förderprogramm Dorfkirchen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: Christian Sehlleier von der Nordwest-Lotto in Kiel, Wolfgang von Ancken von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Pastorin Lea Thermann, Bauausschussvorsitzender des Kirchengemeinderates Erik Meyer und Küster Andreas Saß freuen sich, dass die Bauarbeiten am Turm starten können.
Foto: kk

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