Grundstein für den Ersatzneubau gelegt

Die neue GSP soll modernste Schule im Kreis Plön werden

Schönberg (kk) Es war eine Grundsteinlegung der besonderen Art, wie der Schulverbandsvorsteher sagte und alle Gäste aus Wirtschaft, Bildung, Politik, Verwaltung und Feuerwehr sowie Polizei wussten, was Lutz Schlünsen damit meinte.
Denn eine Grundsteinlegung für ein Gebäude, das eigentlich nie gebaut werden sollte, aber dann am Ende doch dafür sorgt, dass die Gemeinschaftsschule Probstei mit ihrer Oberstufe die modernste Schule im ganzen Kreis Plön wird, ist einfach nicht alltäglich. Zugleich war diese Grundsteinlegung überaus emotional behaftet, denn alle konnten sich nur zur gut an den Sonntag, 21. Februar 2021 erinnern, als ganz Schönberg geschockt war: die Schule brannte. Über 100 Einsatzkräfte waren erfolgreich, teilweise mit radikalen Mitteln, wie Schulleiter Timo Hepp sagte, um das Feuer auf den dann am Ende abgebrannten Mittelteil des Gebäudes zu begrenzen. Nun ist der Grundstein gelegt, Marlin und Moses versenkten stellvertretend für die Schülerschaft gemeinsam mit Architektin Bente Vierck und Schulverbandsvorsteher die Zeitkapsel.
Doch zuvor erinnerten nicht nur Schulverbandsvorsteher Lutz Schlünsen, und Bürgermeister Peter Kokocinski, sondern auch Schulleiter Timo Hepp an den Tag, als alle in Schockstarre verfielen. Dichter Qualm zog sich über den Ort, war weithin sichtbar. Einsatzleiter Jörg Matthies holte die Laboer Wehr mit ihrer Drehleiter, die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Probstei Nord und andere Wehren der Nachbargemeinden zur Unterstützung heran. Mit zwei Drehleitern und jeder Menge Löschwasser war es gelungen, ein Ausbreiten der Flammen und damit noch mehr Schaden zu verhindern. Am Ende allerdings hatten nicht nur Feuer, sondern auch das Wasser große Teile der Schule beschädigt, doch eines betonten alle Beteiligten: Der Schockstarre folgte eine Aufbruchstimmung, ein Tatendrang, ein ungeheures Gemeinschaftsgefühl. „Ich habe nie zuvor eine solche Solidarität erlebt“, so Hepp. Er sehe aus der heutigen Perspektive die positiven Auswirkungen der Katastrophe als weitaus gewichtiger als die Katastrophe selbst. Und auch Tanja Boller von der Elternvertretung fand ein wunderbares Bild für den Anlass: „Die GSP wird daraus wie Phönix aufsteigen, mit neuer Energie und neuer Kraft.“ Diese Aussagen untermauerte Architektin Bente Vierck vom Büro Schnittger, die inzwischen als „Hausarchitektin“ geadelt worden war. Denn sie hatte mit ihrem Team eigentlich nur die Sporthalle geplant, als dann plötzlich noch der Ersatzbau hinzukam. Auch sie betonte den großen Zusammenhalt aller Verantwortlichen, es habe großen Spaß gemacht, die Planung mit so viel engagierten Menschen voranzutreiben, so Vierck. Sie lobte auch die Weitsicht, die der Schulverband als Träger der Einrichtung mit seiner Entscheidung gezeigt habe, „mehr zu bauen, als das, was verloren gegangen“ war. So entsteht jetzt ein Gebäude mit einem Obergeschoss, jeweils sechs Fach- und Klassenräumen mit weiteren Differenzierungsflächen, eine neue Küche, Lehrerbereiche und ein Digilab, wo Schüler auf höchstem Niveau lernen können. Sie wies auch auf das „große Glück“ hin, überhaupt Handwerksfirmen bekommen zu haben, die nun mit dem Rohbau anfangen, weitere folgen und alle hoffen auf eine Fertigstellung bis Frühjahr 2024. Dass die Schüler bei all der Planung im Fokus stehen, bewies auch die aktive Einbindung der Schülerschaft in den Rahmen dieser besonderen Grundsteinlegung. Die musikalische und technische Begleitung, die Versorgung mit Getränken und Schnittchen bis hin zum Einmauern der Zeitkapsel trugen Schülerhandschrift.

Foto: Schulverbandsvorsteher Lutz Schlünsen, Marlin und Moses von der Schülerschaft sowie Architektin Bente Vierck (von links) versenkten gemeinsam die Zeitkapsel im Grundstein. Der soll sichtbar bleiben und an diesen besonderen Tag erinnern
Foto: Schmidt

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