Laboer Grüne einmal komplett ausgewechselt

Laboe (kk) Wenn am 14. Mai die örtlichen Gemeindevertretungen gewählt werden, wird es in Laboe besonders bunt. Dort treten gleich sechs Parteien und Wählergemeinschaften an und ringen um die Stimmen und das Vertrauen der Einwohnerinnen und Einwohner.
Denn neben den traditionellen Fraktionen der CDU, der SPD und der LWG, die schon seit Jahrzehnten in der Vertretung mit unterschiedlich starkem Gewicht mitarbeitet, sind auch Kandidaten der neuen Gruppierung „Gemeinsam vor Ort“, die sich aus Kreisebene aus den Grünen formierte, dabei. Die Grünen selbst haben sich komplett erneuert und aus dem Einzelbewerber Karl-Christian Fleischfresser ist eine neue Wählergemeinschaft „Wir in Laboe“ entstanden.
Der Buschfunk munkelte: Es gibt zur nächsten Kommunalwahl keine Grünen-Kandidaten mehr. Doch so weit kam es nach dem furiosen Start der Grünen-Politik in Laboe vor zehn Jahren und der Fortsetzung der Arbeit als stärkste Kraft in Laboe mit fünf Sitzen seit 2018 dann doch nicht. Nach einer vor allem inhaltlichen Auseinandersetzung konnten die Mitglieder des Ortsverbandes der Grünen in Laboe dann doch eine Liste und Direktkandidaten für jeden Wahlkreis gewinnen. Nach dem überraschenden Rückzug der beiden Grünen-Schwergewichte Martin Opp, Karin Opp-Löck und Michael Meggle im Februar, sowie dem jetzt erfolgten Austritt von zwei Partei-Aktiven wurde die offizielle Wahlversammlung vom Kreisvorsitzenden Martin Drees geleitet, da die bisherigen Sprecher:innen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung standen.
Die bisher als Grüne aktiven Vertreter schwenkten nun um und bis auf den Bürgervorsteher und bisherigen Spitzenakteur Michael Meggle, der aus der Partei austritt und kein politisches Mandat mehr annehmen will, treten sie in der neuen Gruppierung „Gemeinsam vor Ort“ an.
Dazu zählt Martin Opp als Frontmann. Er hatte binnen sieben Tagen eine Liste mit sieben Kandidaten zusammengestellt, zu der auch Karin Biewald mit ihrem Ehemann Klaus Biewald zählt. Beide hatten ebenfalls die Partei Bündnis 90/Die Grünen verlassen. Ein Grund dafür sei der Umgang des Kreisvorstandes der Partei mit dem Bürgervorsteher Michael Meggle. Der war bei der Listenwahl nur auf Platz 14 gelandet. Die Besetzung der Wahlkreise: Wahlkreis 1: Björn Mund Wahlkreis; 2: Martin Opp; Wahlkreis 3: Holger Potreck Wahlkreis 4: Sonja Rudolph, Klaus Biewald; Wahlkreis 5: Thomas Rudolph, Maren Biewald.
Spitzenkandidat Martin Opp hat zehn Jahre lang die Laboer Ortspolitik mitbestimmt und nun der Partei Bündnis 90/Die Grünen den Rücken gekehrt. Doch er wolle sich nicht zurückziehen, sondern in einer anderen Struktur weiter für die Entwicklung des Ortes arbeiten. Dabei ist ihm besonders wichtig, dass all die anderen Themen, die angeschoben, aber nicht umgesetzt worden seien, nicht vergessen werden. Er nannte den Hafenpavillon, das Verkehrskonzept, die Straßensanierung und die Promenadengestaltung als wichtigen Bestandteil des Ortskernentwicklungskonzeptes. „Vieles ist in Gang gesetzt worden, aber steckengeblieben“, so Opp.
Aus dem Einzelkandidaten Karl-Christian Fleischfresser ist eine komplette Liste von „Neulingen“ in der Kommunalpolitik entstanden. Er hatte sich zur vergangenen Kommunalwahl erfolgreich als Einzelkandidat beworben und war durchgestartet. Nun hat er auch andere Laboerinnen und Laboer davon begeistert, sich aktiv in die Gemeindepolitik einzubringen und den Verein gegründet, der auf Anhieb auf große Resonanz stieß, mittlerweile über 20 Mitglieder zählt und eine zehnköpfige Kandidatenliste für die Kommunalwahl am 14. Mai stellt. Es treten an für den Wahlkreis 1: Frank Gollnick und Kerstin Richter; Wahlkreis 2: Friedhelm Reker und Andrea Herrmann; Wahlkreis 3: Hans-Georg Kurkutsch und Edith Gerhard; Wahlkreis 4: Melanie Baudach und Siegfried Krause; Wahlkreis 5: Sven Müller und Karl-Christian Fleischfresser.

Sie treten zur Kommunalwahl am 14. Mai als Kandidaten der neuen „Wählerinitiative Pro Laboe“ an, um in der Kommunalpolitik für den Ort etwas zu bewegen.
Foto: kk

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