Neues Seenotrettungsbootfür Schilksee in Laboe getauft

Laboe (pd) Ein neues und extrem schnelles Rettungsboot das mit seinen beiden insgesamt 400 PS starken Motoren bis zu 38 Knoten (70 km/h) erreichen kann, wurde am 6. April in Laboe getauft.
Zu der feierlichen Taufe in Laboe sprachen Ingo Kramer, ehrenamtlicher DGzRS-Vorsitzer die Grußworte, für die Landeshauptstadt Kiel Stadtrat Christian Zierau, für die Sta-tion Schilksee Vormann Marek Przybilla und für die Gemeinde Laboe Bürgermeister Heiko Voß. Taufpatin war DGzRS-Mitarbeiterin Nicole Wassersleben.
Bei dem 8,9 Meter langen Seenotrettungsboot handelt es sich um einen ganz speziell entwickelten Bootstyp der in dem finnischen Spezialbootsbaubetrieb Artic Airboats in enger Zusammenarbeit mit der DGzRS hergestellt wurde. Das Boot war seit Anfang Oktober mit der internen Bezeichnung SRB 86 in Schilksee stationiert und hat schon einige Einsätze gefahren.
Viele Seenotretter aus den umliegenden Stationen waren mit ihren Booten in Laboe erschienen, so aus Eckernförde, Schleswig, Damp und anderen Orten. Der ehrenamtliche Vorsitzende Ingo Kramer erklärte den zahlreich erschienenen Zuschauern, dass die DGzRS ihre 60 Schiffe und Boote ca. alle 30 Jahre austauscht und dass sich sowohl Schiffe, der laufende Betrieb und alle weiteren Kosten nur aus ehrenamtlichen Spenden finanzieren. Dieses sei weltweit einmalig.
Bürgermeister Heiko Voß betonte in seiner Ansprache noch einmal die enge Verbindung zwischen der DGzRS und der Gemeinde Laboe. Denn die Seenotretter gibt es schon seit 1894 in Laboe und die beiden ersten Rettungsschuppen sind auch heute noch erhalten. Im Jahre 2015 entstand das neue Informationszentrum im Hafen, auch das ein touristischer Anziehungspunkt und Besuchermagnet in Laboe. Und die Mole, an der der Seenotkreuzer BERLIN liegt, wird umfassend saniert werden, die Planungen dazu sind abgeschlossen.
Vormann Marek Przybilla aus Schilksee betonte noch einmal die Wichtigkeit der Station, denn jedes Jahr passieren weit über 30.000 Schiffe die Kieler Förde, darunter zählen Sportboote, Container- und Tankschiffe sowie im Sommer zahlreiche Kreuzfahrtschiffe.
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Mit dem neuen und sehr schnellen Boot und seinem geringen Tiefgang können sie stets schnell zur Stelle sein um Menschen aus Not und Gefahr zu bergen.
Nach den Begrüßungsreden taufte dann die DGzRS-Mitarbeiterin Nicole Wassersleben das neue Seenotrettungsboot mit den Worten:“ Ich taufe Dich auf den Namen JURGEN HORST und wünsche Dir und Deiner Besatzung allzeit gute Fahrt und stets eine sichere Heimkehr“.
Der Taufname des Neubaus vereint die Vornamen zweier Brüder aus Dortmund, die den Seenotrettern Zeit ihres Lebens verbunden waren. Das neue Boot wurde aus dem Nachlass finanziert, in dem die Seenotretter großzügig bedacht wurden. Nicole Wassersleben übernahm die Taufe stellvertretend für die beiden Witwen der Namensgeber, da sie altersbedingt nicht selbst an der Taufe teilnehmen konnten.
Nach dieser feierlichen Taufzeremonie fuhren dann der Seenotkreuzer BERLIN zusammen mit den anderen Rettungsbooten der umliegenden Stationen hinaus auf die Ostsee, um noch einmal die Einsatzbereitschaft der DGzRS und die große Wendigkeit des neuen Rettungsbootes JÜRGEN HORST zu demonstrieren.

BGM Heiko Voß, Vormann Marek Przybilla und Taufpatin Nicole Wassersleben
Foto: pd

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