Neue Freu(n)de mit alten Hobbys

Gegenständliches geschickt geschnitzt
Mönkeberg (vn) Seit der Entdeckung der ersten Werkzeuge hat der Mensch die vielen Möglichkeiten der Holzbearbeitung erlernt, auch andere Materialien wie zum Beispiel Wachs, Elfenbein oder Linoleum wurden früher oder später mit Steinen, Schnitzeisen, Messern oder anderen Gegenständen bearbeitet. Anfangs entstanden zumeist nützliche Arbeitsgeräte und Jagdutensilien, aber auch Kultgegenstände und Verzierungen. Die Menschen waren offenbar auch in der Ur- und Frühzeit schon Liebhaber von Kunst oder Statussymbolen. Ob der Ast zum Pfeil werden sollte oder nur als Zeitvertreib, allein oder in geselliger Runde – mit Sicherheit hat das Schnitzen nicht nur Pfadfinder am Lagerfeuer vereint oder Michel aus Lönneberga den Arrest verschönt. Eigentlich schade, dass dieses Hobby so selten geworden scheint. Einer, der das Schnitzen nicht vergessen hat, ist Rolf Brauch. Schon als kleiner Junge hat der Mönkeberger gern sein Taschenmesser zum Schnitzen rausgeholt. Nach einer Pause hat er sein Hobby dann wiederentdeckt: „Man denkt an nix, wenn man auf der Terrasse sitzt oder dem Wohnwagen an der Ostsee steht, und dabei ein Stück Holz in Form bringt“, schwärmt der 79-Jährige für seine Art die Seele baumeln zu lassen. Nur für sich und „nur aus Spaß an der Freud“ greift Rolf Brauch zum Taschenmesser, dabei sind seine Werke – darunter Figuren, Abbildungen von Händen oder Gegenständliches, wie Schalen – wirklich sehenswert! Für junge Schnitzer oder Wiederentdecker des alten Hobbys gibt er gern seine Tipps weiter: „Ob Treibgut vom Strand, die Wurzel oder Rinde vom umgestürzten Baum im Wald – Holz zum Schnitzen findet man überall und hat noch einen schönen Ausflug dabei!“ Dann möge man das Fundstück selbst bewerten – meist gebe die Struktur schon eine Richtung vor, die man dann in die gewünschte Form bringen könne. „Auf jeden Fall schärft der Blick auf die Möglichkeiten auch die Sinne“, schmunzelt der Hobbyist und bittet natürlich um Vorsicht bei dem Umgang mit scharfen Messern! „Lieber vom Körper weg schnitzen“, ist sicher ein guter Rat …

Sie haben auch ein altes Hobby, das Ihnen viel Freude macht und für das Sie neue Freunde gewinnen möchten? Wir freuen uns auf Ihren Anruf und unsere Leser auf neue Inspirationen!

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