Vortrag der Polizei zu Tricks und Maschen von Betrügern in den neuen Medien

Schönberg (kk) Der Schönberger Seniorenbeirat hatte mal wieder das richtige Gespür, was die Senioren in Schönberg interessiert. Der Einladung zu einem Vortrag über die Tricks von Betrügern in den neuen Medien waren rund 55 ältere Menschen gefolgt.
Sven Petersen aus der Kieler Polizeidirektion, zuständig für Prävention, hielt viele wertvolle Informationen bereit, worauf jede Nutzerin und jeder Nutzer im Internet achten sollte, um nicht in eine betrügerische Falle zu geraten, die unter Umständen finanzielle Schäden anrichtet. Dem Beamten gelang es, die Zuhörerinnen und Zuhörer locker und lebendig anzusprechen, sie einzubinden und so einen kurzweiligen Vortrag zu gestalten. Das dürfte nicht die letzte Veranstaltung ihrer Art gewesen sein, denn die Resonanz war so groß, dass nicht alle Interessenten einen Platz bekommen konnten.
„Keine Angst vorm Internet, aber achtsam sein“ – unter diesem Motto führte Sven Petersen die Besucherinnen und Besucher in die Materie ein. Einen kompletten Schutz allerdings gibt es nur, wenn man zurück zur Schreibmaschine kehrt, das Handy wegwirft und das Internet ignoriert. Doch der Alltag sieht natürlich anders aus. Denn jede und jeder im Rund hat mittlerweile Erfahrungen in den vielen verschiedenen Bereichen der Internet-Nutzung und beschränkt sich trotz höheren Alters nicht mehr auf die Nutzung des Computers als Schreibmaschine. Da wird Online-Banking praktiziert, da werden E-Mails verschickt, Reisen gebucht und Einkäufe getätigt. Ein besonderes Augenmerk lenkte der Referent auf die Achtsamkeit, was ins Netz gestellt wird und wo Vorsicht geboten ist. Beispiel: Das Fotografieren des eigenen Enkelkindes am Strand, wo vielleicht auch andere Kinder dabei. Stichwort: Das Recht am eigenen Bild. „Fragen Sie vorher nach“, riet der Beamte. Dass das Netz nichts vergisst, alles aufbewahrt und einmal preisgegebene Bilder, Informationen und Daten auch nach Jahren noch abrufbar sind, zeigte der Referent am Beispiel des Sicherheitsbeauftragten des Seniorenbeirates Harald Tibus. Da gab es reichlich Beiträge, die viele Informationen enthielten und diese Information, so Petersen, können sich Firmen, aber auch Betrüger zu Nutze machen. „Es wird viel Geld für Ihre Daten geboten“, sagte Petersen. Deshalb, so sein Rat, sollten alle auf sichere Passwörter, Verschlüsselungen und Transparenz besuchter Seiten achten. So gab es auch Hinweise, was „ein starkes Passwort“ enthalten muss, wie die EC-Karte vor einem Datenmissbrauch geschützt werden kann.
Viele Tipps gab der Referent auch zum Thema Einkaufen. „Achten Sie darauf, dass immer mehrere Zahlungsmethoden möglich sind und geben Sie niemals eine Kopie Ihres Personalausweises heraus.“ Auch für die Nutzung der Versteigerungsplattform ebay hatte Petersen ganz konkrete Hinweise, ebenso wie für das Buchen von Reisen. „Machen Sie sich die Mühe und lesen Sie Geschäftsbedingungen durch.“ Auch wies der Beamte darauf hin, dass besonders billig erscheinende Angebote auf anfallende Nebenkosten zu prüfen sind. Ein Thema war auch der berühmte Enkeltrick am Telefon, auf den „immer noch viele Menschen hereinfallen“, so die Erfahrung der Beamten, oder andere Betrugsmaschen, wie das Verkaufen von Abonnements für Zeitschriften. „Wenn Sie auch nur Ja sagen, kann es schon passiert sein“, warnte Petersen und riet, bei unbekannten Nummern aufzulegen.
Viele interessante Informationen gibt es auch auf der gerade frisch gestalteten Homepage unter www.seniorenbeirat-schoenberg.de

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